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Freitag, 5. April 2013

Wohlfühlen wird überbewertet.




Solche Schuhe verführen zum Wohlfühlen,
aber versucht euch darin mal in einer brenzligen Situation
 ernsthaft durchzusetzen!
Céline Frühling 2013
Foto: Gianni Pucci/Indigtalteam.com
"Wenn es um Kleidung geht gilt für mich der Leitsatz: "Hauptsache ich fühle mich wohl darin"". 
Diesen Satz hört man vor allem in Deutschland oft, und nicht nur von Jeans-T-Shirt-Allwetterjacken-Trägern.

Sich unwohl fühlen in seinen Kleidern, oder besser: ein ganz klein wenig unbequem, kann aber sehr hilfreich sein!!!

Wir sorgen uns immer sehr um unsere Aussenwirkung, entweder weil wir passend angezogen sein wollen, oder uns im Gegenteil bestimmten Mode- oder Dresscode-Diktaten gerade nicht beugen wollen.

Kleider haben aber mindestens genauso viel Innen-Wirkung für ihre Träger! Und die kann man sich zunutze machen, sobald man von ihr weiß.


Natürlich sollen wir uns so wohl fühlen, dass wir uns gut bewegen können, nichts drückt und wehtut. Kleidung muss sitzen!

Aber Kleidung hilft uns auch, uns in genau den inneren Zustand zu versetzen, den wir gerade brauchen.
Wie wir mittlerweile wissen, können wir innere Zustände und Fähigkeiten durch entsprechende Körperhaltung auslösen. Das gilt nicht nur für die Klassiker "Wenn man deprimiert sein will, muss man nur vornübergebeugt da stehen und zum Boden blicken, wenn man kreativ sein will aufgerichtet vor sich nach oben schauen".

Oder habt ihr schon mal versucht, euch in einer verzwickten Situation in Ugg Boots eindrucksvoll durchzusetzen (statt nicht hilflos zickig zu wirken)? In passenden Schuhen, Highheels, Stiefeln oder zumindest Combat Boots steht ihr regelrecht ganz anders da: nicht zu entspannt, sondern hoch aufgerichtet, stark. Und schon kommt die innere Entschlossenheit ganz leicht und schon habt ihr es durch Kleidung viel einfacher!

Kleidung gibt unserem Unterbewusstsein aber gleichzeitig viele weitere subtile Signale.

Etwa bei einem Empfang im Abendkleid, bei einer Hochzeitseinladung oder gar als Braut: da geht es nicht in erster Linie ums "Wohlfühlen". Man trägt etwas zwar perfekt passendes(!), aber zugleich Ungewohntes, was leicht verschmutzen kann, in dem man nur in eleganter Haltung gut aussieht. Innen-Wirkung? Ihr fühlt euch als etwas Besonderes, ja Kostbares. Und die kleine Unbequemlichkeit der Kleidung erinnert euch ständig genau daran: Genieße diese Augenblicke, sei dir bewusst, dass du (wunderschön und) im Zentrum aller Aufmerksamkeit bist...

Besonders wichtig ist (neben der Außenwirkung) die Innen-Wirkung der Kleidung aber im Berufsleben. Wie anders fühlt es sich an in Jeans und Pulli (casual friday hin oder her) zum Gehaltsverhandlungsgespräch zum Chef ins Büro zu gehen, und wie anders im (durchaus Lieblings-)Anzug mit perfekten Schuhen?

Oder bei mündlichen Prüfungen: Natürlich hilft die Tatsache, dass ihr ernster genommen werdet in einem guten, nicht zu entspannten Outfit (nicht etwa wegen eures guten Kleider-Geschmacks, sondern weil ihr signalisiert: "Ich nehme diese Prüfung und diesen Prüfer ernst").
Das ein wenig ungewohnte Outfit hilft euch aber auch, innerlich und äußerlich klare Haltung zu zeigen. Es hält wach, signalisiert dem Unterbewusstsein "hier ist etwas außergewöhnliches im Gange, pass gut auf!" und mobilisiert das letzte Quäntchen, das man manchmal gut gebrauchen kann.

Achtung nebenbei: Mode ist hier nicht immer der beste Ratgeber!
Wie Marc Jacobs immer noch oder wieder* zeigt, ist der Pyjama-Trend noch nicht vorbei. Aber das passt eben nur, wenn‘s passt, siehe oben Ugg-Boot-Situation. Nur echte Fashion-Experten dürften ihr Unterbewusstsein erfolgreich davon überzeugen, dass der "Strassen-Pyjama" nicht Schläfrigkeit und Entspannung erlaubt. 

Im Pyjama auf die Straße? Mode ist nicht immer
der beste Ratgeber für das Unterbewusstsein
 des Trägers, denn: wie viel Energie bringt man schon
 im Schluffi-Outfit auf?
Marc Jacobs bei der Show Louis Vuitton
Herbst 2013 in Paris
 Foto: Yannis Vlamos/InDigitalteam/GoRunway.com
Und zu Hause, wo euch niemand sieht?

Jeder selbständige Freiberufler oder zu Hause bleibende Mutter wird euch bestätigen, welchen Unterschied es macht, was man zu Hause an hat: wie man gut oder schlecht man sich zusammenreißen und arbeiten kann, gar berufliche Telefonate führen kann, wenn man im Bademantel ist, und wie viel leichter es fällt, wenn man ein wenig unbequemes, "angezogenes" Outfit wählt. Mit jedem Stück Kleidung mehr das ihr anzieht und die ihr "Meine-Inhouse-Büro-Kleidung" nennen könnt, fällt es leichter in die Rolle des Konzentrierten, Kreativen, Business-mäßigen hineinzuschlüpfen - was auch immer ihr gerade braucht.

Das funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung. Zu Hause will man zwar auch nicht immer abschlaffen, aber ein Lieblings-Schluffi-Outfit hat sicher jeder irgendwie. Und durch Kleidung kann man (nicht nur als Home-Office-Arbeiter) auch zu Hause besser abschalten. Ganz ohne geographischen Pendler-Weg vom Büro nach Hause: einfach in ein entspanntes Outfit, oder gar in seine Lieblings-Schluffi-Kleidung schlüpfen! Da gehört sie auch hin, denn da will man ja auch nur noch – entspannen und sich wohl fühlen.

Aber auch hier gibt es Ausnahmen:
Ich kenne jemanden, der extra und absichtlich seine auf Parkett sehr rutschigen Filz-Hausschuhe nicht mit einer Gummisohle ausstatten lässt. JanaBlog hat es ausprobiert: Man ist sofort auf Glatteis höchster Rutsch-Stufe in diesen Schuhen!
Aber er sagt: Das ist gut, das hält mich aufmerksam. Um nicht hin zu fallen muss ich mich zentrieren, achtsam sein, wachsam bleiben!



Das Entscheidende also ist, ganz individuell: 
Was will ich in der Zeit, in der ich mein Outfit trage, eigentlich erreichen?

Und wie kann ich meine Kleidung dazu bringen, mich dabei zu unterstützen?



Wie macht ihr euch minikleine Unbequemlichkeit von Kleidung, oder überhaupt die Wahl eures Outfits für eure Stimmung zunutze?

Habt ihr Beispiele?






* Louis Vouitton Herbst 2013


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Donnerstag, 7. März 2013

Deutschland modisch vorneweg?







Die neue Revolution der Mode für Herbst 2013 braucht Deutschland nicht.

Haben wir längst!

Aber will sie jemand überhaupt? 




Dieser Hosenschnitt, diese Art Schuhe:
DER Trend.
Dries van Noten Herbst 2013
Foto: Yannis Vlamos/InDigitalteam/GoRunway.com

Männerkleidung für Frauen gemacht, das ist die Revolution für Herbst/Winter 2013. Nadelstreifen, weite Hosen, vernünftige Männerschuhe mit dicker Sohle.

Offiziell von Fachleuten zum Trend erklärt, denn wie abgesprochen, sich teilweise erstaunlich ähnelnd tauchte all dies zum Beispiel auf bei Comme des Garçons, Rochas, Dries van Noten, Stella McCartney,...


Nadelstreifen, wie gesagt, für Frauen.
Stella McCartney Herbst 2013
Foto: Yannis Vlamos/InDigitalteam/
GoRunway.com
In Deutschland, wo wir uns ohnehin scheuen uns weiblich zu kleiden und Higheels (bis auf Achtzehnjährige im Club) ein Fremdwort ist, wird es nichts neues sein. Die Hosen etwas weicher, mehr Nadelstreifen, sonst wie gehabt.

Anders im Rest der Welt natürlich: die im Job Higheel-pflichtigen New Yorkerinnen oder elegante Pariserinnen werden mit dieser Mode ein wenig durchatmen können, wenn sie sich denn trauen.

Aber wollen wir diese männliche Mode wirklich?

Denn interessant: auch Nicht-Deutsche Beobachter jubilierten emotional einer ganz anderen Richtung zu: der Kollektion von Céline*:

Röcke mit Pullover-verwandten festen Oberteilen. Bequem, stark genug um im Joballtag vieler Frauen die Trägerin zu stützen und Stärke zu signalisieren. Dabei ein wenig futuristisch auszusehen und doch weiblich zu wirken. 
Ein gutes Gefühl und endlich auch der Eindruck: Ja, wir sind im 21. Jahrhundert, die Zukunft ist da!



Futuristisch, weiblich, stark:
Céline Herbst 2013
Foto: Monica Feudi/FeudiGuanieri.com



(Seltsamerweise sind damit aber auch vierarmige Aliens in der Mode angekommen: Dass Comme des Garçons ausgefallene Ideen hat und Zusatz-Ärmel auf Jacketts verknotet und drapiert erwarten wir schon fast. 


Männerkleidung für Frauen, Alien-Ärmel inklusive
Comme des Garçons Herbst 2013
Foto: Yannis Vlamos/InDigitalteam/GoRunway.com


Dass es aber Céline auch tut (gleichzeitig!), 


Alien-Zusatz-Ärmel, angeblich um sich "wie umarmt"zu fühlen
Céline Herbst 2013
Foto: Monica Feudi/FeudiGuanieri.com

(Wunderbares Detail: die skeptisch blickende Dame rechts im Bild.)

…ist erstaunlich und sieht ein wenig - ZU futuristisch aus.

Nicht fürs Büro zu empfehlen, sondern nur für die absoluten Mode-Profis!)










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Sonntag, 24. Februar 2013

Laufsteg versus Werbung. Prada.


Auf dem Laufsteg sehen wir meist einfach un-tragbares. Wie wollen die Designer DAS um Gottes Willen uns Normalos verkaufen?

Zum Beispiel so: Besonderes Beispiel ist die Werbekampagne von Prada Frühling 2013:



Prada Spring 2013
Foto:Marcus Tondo/GoRunway.com

Diese - sagen wir mal nur schwer tragbaren - Schuhe gehören zu der japanisch inspirierten, wunderbaren Prada Kollektion, die etwa so aussieht:


Prada Spring 2013
Foto:Marcus Tondo/GoRunway.com

Meist war die Kollektion aber zurückhaltender, tragbarer, wobei natürlich die Schuhe ein gutes Gegengewicht zu der Einfachheit der Schnitte darstellten:



Prada Spring 2013
Foto:Marcus Tondo/GoRunway.com

Jetzt, wie wird Prada Frühling 2013 uns (oder noch besser: sehr vermögenden Zeitungsleserinnen) verkauft?
In der Werbekampagne in Zeitungen, hier in der FAZ, ist dies daraus geworden:


Prada
Werbekampagne in der FAZ

Findet ihr das schön? Wollt ihr das haben?

Na klar, der rote Lippenstift fehlt, das ist in Ordnung. Aber:

Erstens: Wie unvorteilhaft ist dieser Schlitz! Ich glaube selbst unter den Models dieser Welt wird es schwer sein eine zu finden, die so wenig Cellulite aufweist und so schöne (oberste) Oberschenkel hat, dass sie sich diesen Schlitz leisten kann!

Zweitens: WO SIND DIE SCHUHE?
Nicht die verrückten Original-Schuhe, aber doch eine verwandte Art, und vor allem höher! Sieht das Outfit hier nicht plötzlich langweilig  aus?

Langweilig sieht auch aus, was auf dem zweiten, gleich daneben angeordneten Foto aus der FAZ zu sehen ist:

Prada
Werbekampagne in der FAZ

Obwohl hier die Haare sehr passend gestylt sind, die Tasche sieht doch sehr nach Verlegenheitslösung aus! Ihre Größe erschlägt die Kleidung und ist so - - vernünftig. Aber, natürlich: all die vernünftigen Taschen wollen verkauft werden!
Zum Trost und um zusehen, wie schnell sich die Mode-Welt dreht, hier zwei Bilder aus der nagelneuen Prada Herbst 2013 Kollektion. Gar nicht japanisch, eher wie aus einem Film Noir der vierziger und fünfziger Jahre. Die Models sehen aus wie Filmheldinnen, die gerade, irgendwo nass geworden, auf der Flucht in die Nacht sind. Und schnell mal was übergeworfen haben:


Prada Fall 2013
Foto: Marcus Tondo/InDigitalteam/GoRunway.com


JanaBlogs Lieblingsstück aber ist dieser Mantel: Trotz weiblicher Retro-Linie (die übrigens sehr im Kommen ist): Power pur!!!



Prada Fall 2013
Foto: Marcus Tondo/InDigitalteam/GoRunway.com



Das kann aber alles einfach so in den Laden, oder? Also bitte nichts verändern für die nächste Werbekampagne, liebes Prada-Team!







Ähnliches von JanaBlog:


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Dienstag, 19. Februar 2013

Alexander Wang hat New York gewonnen!





Jedenfalls die New Yorker Fashion Week.

Und wir alle können schon mal unsere bunten und gemusterten Outfits verkaufen.



Alexander Wang: Neue Form in Grau, dabei sogar
 Sinn für Humor, nämlich:
Higheels mit Stulpen und im Hintergrund neue,
viel besprochene Haare: zweifarbig!
Foto Monica Feudi/Feudiguanieri.com


Fazit der New Yorker Fashion Week für Herbst 2013: Wir genießen noch schnell unsere bunten Hosen und leuchtende Oberteile für den Sommer, denn dann heisst es: Farbe weg, Muster weg, viele neue Grau-Töne und Schwarz sind angesagt.

Stulpen auf Higheels,
 genauer besehen.
Alexander Wang, Foto
Monica Feudi/Feudiguanieri.com

Anscheinend ist der Modezirkus selbst all der Muster-Mixe und schrillen Farben überdrüssig geworden*. Mehr Ernsthaftigkeit, sogar ein Abgesang auf die Mode-Besessenheit unserer Zeit wurde laut, die Frage, ob die jungen Leute von heute sich von der Mode abwenden und anderen, "tieferen?" Themen zuwenden.


Marc by Marc Jacobs: auch dies ungewohnt
erwachsen, denn das ist die "junge" Linie von
Marc Jacobs. Für manche schon zu ruhig,
aber die Farbe gleicht es hier aus.
Foto: Filippo Fior/In Digitalteam/GoRunway.com

















Jetzt beruhigende Ausnahme: sparsam eingesetztes Neon-Orange. wird nicht mehr von den ganz Großen vertreten, aber wird noch gehen - Jason Wu, Marc von Marc Jacobs, Rag &Bones (und in London aktuell: Jonathan Saunders) stehen dazu. Beruhigend, denn das Orange hat nun sicher unweigerlich einfach jeder im Kleiderschrank - aber wer hätte gedacht, dass es länger als eine Saison überlebt!




Und Alexander Wang? Der hat alle einfach überflügelt, und hat nicht die Nerven verloren nachdem er zu Recht von dem Haus Balenciaga angeheuert wurde. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack, nämlich seine eigene Linie Alexander Wang für den Herbst 2013 die er nebenher weiter laufen lässt (hoffentlich noch lange!).



Schwarz weiß durch eigenen Körper gebildet
- sind die Schuhe zu den Schlitzen nicht raffiniert?
Alexander Wang Fall 2013 
Foto: Monica Feudi/Feudiguanieri.com







* Wer weiß, die Abkehr von Farben können die Europäer in den nächsten Wochen, während die Fashion Weeks weiterlaufen, noch ändern... Würdet ihr die starken Farben vermissen, oder seid ihr bereit für eine Beruhigung?




Ähnliches von JanaBlog:


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