(Aus der Reihe: Best of JanaBlog)
Die Reise-Trance
hat mich wieder mal voll erwischt, den Nüsschen willenlos ausgeliefert.
Wie macht ihr das?
Reise-Trance:
Letzthin war ich wieder mal mit einem innerdeutschen Flug
unterwegs, höchstens ein Stündchen Flugzeit. Unglaublich viel Schlaf
nachzuholen hatte ich an dem Tag, also nahm ich mir vor: Flug durchschlafen!
-- Start: Ich schlafe.
Dann weckt mich
ein siebter Sinn: Der Service-Wagen der Flugbegleiter setzt sich in Bewegung!
ein siebter Sinn: Der Service-Wagen der Flugbegleiter setzt sich in Bewegung!
Reise-Trance-Dilemma:
Schlafen? Trinken? Essen? Vielleicht sogar eine kleine SCHOKOLADE geschenkt
bekommen?
Und obwohl wirklich keine Gefahr bestand, dass ich in der
nächsten Zeit verdurste oder gar verhungere, tat ich das, was die Reise-Trance diktiert:
Ich blieb wach, um das
"Geschenkte" mitzunehmen, und brachte mich um den kostbaren
Schlaf.
In dem Moment,
in dem man den Flughafen betritt, wird man quasi willenlos. Genauso
folgsam, wie man sich durch die Security schieben lässt, nimmt man alles entgegen, was sich bietet: erst die Zeitungen und
dann: alles von Tomatensaft über Nüsschen bis zu pappigen Brötchen oder Schoko-Herzen...
Verwandt: Bahn-Picknik-Attacken:
sofort nach Losfahren des Zuges die Stullen/Schokoriegel verschlingen!
Woher kommt's?
Ich glaube nicht, dass die Reise-Trance nur eine Art
-Urlaubs-Gefühl
ist („Es ist eine Aus-Zeit, und das will ich auch daran merken, dass ich mir
alles Mögliche gönne!")
Oder dass es ausschließlich
das Gefühl des
-"Geschenkt"
ist (oder das rationalere Gefühlt von: "Wenn ich es schon bezahlt habe,
will ich alles mitnehmen").
Sehr ursprünglich und existenziell wäre natürlich
- die Angst, nicht
bald wieder etwas zu essen zu bekommen. Immerhin geht jede Reise ins Ungewisse!
(Diese Angst ist übrigens immer wieder berechtigt. Insbesondere wer mit der Deutschen Bahn
reist, bekommt (ohnehin) nichts geschenkt. Und er muss routinemäßig damit
rechnen, dass es („ausnahmsweise“)
keinen Gastro-Betrieb oder gar Gastro-Wagen gibt. Vor allem aber ist durchaus
wahrscheinlich, dass er entweder stundenlang irgendwo auf der Strecke liegen
bleibt oder wegen Kälte im Winter oder Hitze im Sommer jeweils entweder viele
Zusatz-Kalorien oder Wasser benötigen wird. (Dies ist kein Bericht aus der
Vergangenheit! Bereits jetzt in diesem Bisher-Nicht-Sommer 2015 sind laut
Zeugenaussagen am ersten Tag mit 30°C die ersten Klimaanlagen bei der Bahn
zusammengebrochen!))
Vor allem aber ist es ja vielleicht ein natürliches
Bedürfnis nach
Geborgenheit in der Fremde.
Die von Mutti geschmierte Stulle im Zug und all die
Süßigkeiten unterwegs sind ja die in
Brot und Zucker verkörperte liebevolle Zuwendung.
Ersatzweise ist
es eben die klitzekleine Tüte mit Gummibärchen auf dem Hotel-Kopfkissen, zu der man
instinktiv greift, sobald man allein weit weg von Zuhause ein steriles
Hotelzimmer betritt.
Hut ab also vor allen Vielflieger/Viel-Reisenden,
die so häufig den Reise-Trance-Versuchungen ausgesetzt sind und
es dennoch schaffen, ihre Linie zu halten!!!
Für diejenigen, die nicht so routiniert sind und die Reise-Trance
wenigstens teilweise überlisten wollen hier
die JanaBlog-Buchempfehlung:
„Maximum Willpower“ von Kelly McGonigal.
Übergeht einfach all die Willenskraft-Bücher der letzten
Jahre, dieses hat den allerneuesten Forschungsstand!
Dies ist
die leicht überarbeitete Fassung des bereits am 27.2.2012 erschienenen Posts
von JanaBlog
Ähnliches von JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2014/01/mit-bildern-allzu-unbekummert.html
http://janablog1.blogspot.de/2015/05/grau-gestopft-glucklich.html
http://janablog1.blogspot.de/2014/02/angstbefreit-unter-die-rader.html
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Heißt „Erregungskurven“,
und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und
international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!
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Oder gleich bei Bücher de.
Oder bei Amazon, wo man ins Buch hineinsch bis Spielen auen kann::
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