Liebe Flüchtlinge, liebe Gäste aus aller Welt, vielleicht
wird es dauern bis ihr echten normalen Kontakt zu Deutschen haben werdet.
(Glaubt ihr nicht? Dann
zieht nach Hamburg! Selbst für zugezogene Deutsche ist es hier schwierig, die Ureinwohner
zu treffen.)
Trotzdem. Man kann sich ja schon mal vorbereiten.
Schritt eins: So schnell Deutsch lernen wie
möglich.
Schritt zwei:
Auf Englisch oder Deutsch das folgende
zweisprachige(!)
Buch lesen:
"How to be German in 50 easy
steps"/"Wie man Deutscher wird in 50 einfachen Schritten" von
dem britischen Autor Adam Fletcher (http://adam-fletcher.co.uk/howtobegerman/)
Natürlich werdet
ihr durch die Lektüre nicht zu Deutschen, keine Angst. Aber vielleicht könnt
ihr so manches Seltsame um euch herum besser einordnen…
Hier
gemischt aus dem Buch "How to be German in 50 easy
steps" und von JanaBlog
schon mal ein paar
German-like-Merkmale:
Viele Deutsche erkennt man daran, dass sie
- etwas "mit Sprudel" trinken, am besten
ein Misch-Getränk. Im Zweifel Apfelschorle, aber Hauptsache
es perlt. Nicht mal Wasser wird pur ("still") getrunken. Dafür
gibt es Sprudel-Maschinen, die sogar Leitungswasser zu einem
Sprudel-Getränk machen und "Wassersprudler" heißen.
- (Nicht nur, aber auch nachts) darauf bestehen, Fenster
"auf Kipp" zu haben
- Zwar das Meiste auf DVD/YouTube/Netflix aufgezeichnet
schauen. Aber als
einzige live-Sendung im Fernsehen pünktlich
Sonntags abends, sogar gemeinsam in Kneipen die ausgesprochen alte und altmodische Krimi-Reihe
"Tatort" gucken.
(Also zur Sicherheit: Bei Deutschen nicht Sonntags zwischen
20:15 und 21:45 melden!)
- Hausschuhe tragen.
- Nur an ihrem Geburtstag feiern oder danach.
Nie vor-feiern!! Das bringt Unglück!!
- Spiegel online lesen. Fast alle.
- Lang und gemütlich frühstücken. Immer mit Brötchen.
- Alle zwei Jahre im Sommer zur Fußball-EM
und -WM die Städte mit Public Viewing in ein Fest verwandeln,
mit in Cafés und Kneipen auf den Straßen aufgestellten Fernsehern!
- Urlaub (mindestens) ein Jahr im Voraus planen.
Verabredungen mit Freunden mindestens Wochen im Voraus.
- Schlager und Schunkeln indigniert ablehnen. Bis der
Abend so weit fortgeschritten ist, dass sie zeigen dass sie alle Schlagertexte mitsingen
können.
- Lieber italienisches als deutsches Eis
essen.
- Für ihre eigene Geburtstagsparty selber zahlen und
alle zu allem einladen. http://janablog1.blogspot.de/2014/06/geburtstags-post.html
- Sich nicht schön, sondern vernünftig kleiden.
- Eine klare Meinung zur (Schlagersängerin) Helene
Fischer haben.
- Sich viel von ihren Postboten, Handwerkern und
ihrer Deutschen Bahn gefallen lassen. http://janablog1.blogspot.de/2011/06/jetzt-reichts.html
- Besessen sind von der Spargel-Saison.
- Bei Rot nicht über die Kreuzung gehen (schon gar
nicht, wenn Kinder anwesend sind!).
- In der U-Bahn schwarzfahren und es als völlig
alltäglich empfinden.
- Keinerlei höfliche Floskeln vorneweg benutzen, weil
sie es als oberflächlich betrachten. http://janablog1.blogspot.de/2012/04/deutsche-dichter-unhoflich.html
- Deutsches Brot lieben und vermissen wenn sie im
Ausland sind. (Tipp: Sehr beliebtes Konversations-Thema!)
- Im Gespräch wenig gestikulieren. Ernst schauen. http://janablog1.blogspot.de/2014/01/deutsche-unglucklich.html
- Versicherungen abschließen, möglichst gegen alles.
- Deutsch sprechen aber auf der anderen
Seite: daungreiden, autsohrsen und im Radio wird gewouted.
- Kartoffelsalat mitbringen.
-Darauf bestehen, nicht mit Kreditkarte sondern bar zu zahlen.
- Sagen was sie denken. Direkt.
- Berlin mit gemischten Gefühlen betrachten.
- Bio einkaufen und alles recyceln. Stolz darauf
sind. Gleichzeitig Mineralwasser-Kästen aus weiter Ferne einkaufen und mit
deren Transport insgesamt ihren ökologischen CO2-Print ruinieren.
- Keinen Smalltalk mögen. Keinen Smalltalk
machen.
- Vegetarier mittlerweile akzeptieren aber über
vegane Tattoos noch lachen.
- Mit freundlichen Grüßen ihre Mails beenden.
Die
türkischen Mitbürger sind längst da,
jeder
Deutsche hat einen türkischen
Änderungsschneider und Gemüsehändler.
Türkische
Juristen
oder Manager gibt es leider noch nicht so viele!
|
- Grillen, sobald die Temperaturen über 15 Grad
klettern.
- Skifahren. Neuerdings auch wandern.
- Wirklich, wirklich pünktlich sind.
- Ihren Baumarkt lieben. Möglichst alles selber
machen.
- Bayrisch oder Schwäbisch nicht mögen, je nachdem
wo sie herkommen. Sächsisch bitte aber möglichst wirklich nicht lernen.
Steht leider ganz unten auf der Werteskala.
- Ihre Kinder in Cafés selten zur Ordnung
rufen. Dafür mit ihren Schul-Kindern streng
Hausaufgaben zu Hause machen.
- Auf schriftlich belegte Qualifikationen setzen ohne
die nix geht.
- "Tschüss" sagen (und zwar mittlerweile
fast überall. Ursprünglich nur in Hamburg, dann im Ruhrgebiet und nun sich
bis nach Bayern verbreitend!)
Jetzt einmal im Ernst:
Die allerwichtigsten Hinweise hier
sind vermutlich diejenigen, die euch darauf vorbereiten
sollen, dass die Deutschen
keinen Smalltalk oder Höflichkeit-Floskeln benutzen und
sehr direkt und sachlich auch unangenehme Dinge ansprechen.
Das ist überhaupt nicht böse oder unhöflich gemeint!!
Es ist einfach
einer der wichtigsten Werte der Deutschen:
Nicht
(wie sie sagen:)oberflächlich daher reden, sondern je direkter, sachlicher, ehrlicher desto
besser!!
Dieses German-like-Merkmal ist auch Thema des beliebtesten Blog-Posts von JanaBlog:
Und jetzt auf ins Abenteuer und
viel Spaß mit Deutschland!
Und schickt gerne German-like-Beobachtungen an JanaBlog, die
ihr so entdeckt!
Mehr über Deutsche und ihre Gäste bei JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2014/01/deutsche-unglucklich.html
http://janablog1.blogspot.de/2011/10/smalltalk-bitte.html
http://janablog1.blogspot.de/2011/10/smalltalk-bitte.html
JanaBlog gibt es als
ideales kleines Geschenkbuch!
Heißt „Erregungskurven“,
und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und
international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!
Näheres hier:
Oder gleich bei Bücher de.
Oder bei Amazon, wo man ins Buch hineinsch bis Spielen auen kann::
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