Donnerstag, 3. September 2015

German-like






Liebe Flüchtlinge, liebe Gäste aus aller Welt, vielleicht wird es dauern bis ihr echten normalen Kontakt zu Deutschen haben werdet. 

(Glaubt ihr nicht? Dann zieht nach Hamburg! Selbst für zugezogene Deutsche ist es hier schwierig, die Ureinwohner zu treffen.)

Trotzdem. Man kann sich ja schon mal vorbereiten.

Schritt eins: So schnell Deutsch lernen wie möglich.

Schritt zwei: Auf Englisch oder Deutsch das folgende zweisprachige(!) 

Buch lesen:

"How to be German in 50 easy steps"/"Wie man Deutscher wird in 50 einfachen Schritten" von dem britischen Autor Adam Fletcher (http://adam-fletcher.co.uk/howtobegerman/)

Natürlich werdet ihr durch die Lektüre nicht zu Deutschen, keine Angst. Aber vielleicht könnt ihr so manches Seltsame um euch herum besser einordnen…

Hier  
gemischt aus dem Buch "How to be German in 50 easy steps" und von JanaBlog
schon mal ein paar 

German-like-Merkmale:

Viele Deutsche erkennt man daran, dass sie

- etwas "mit Sprudel" trinken, am besten ein Misch-Getränk. Im Zweifel Apfelschorle, aber Hauptsache es perlt. Nicht mal Wasser wird pur ("still") getrunken. Dafür gibt es Sprudel-Maschinen, die sogar Leitungswasser zu einem Sprudel-Getränk machen und "Wassersprudler" heißen.

- (Nicht nur, aber auch nachts) darauf bestehen, Fenster "auf Kipp" zu haben

- Zwar das Meiste auf DVD/YouTube/Netflix aufgezeichnet schauen. Aber als 
einzige live-Sendung im Fernsehen pünktlich Sonntags abends, sogar gemeinsam in Kneipen die ausgesprochen alte und altmodische Krimi-Reihe
"Tatort" gucken.
(Also zur Sicherheit: Bei Deutschen nicht Sonntags zwischen 20:15 und 21:45 melden!)

- Hausschuhe tragen.

- Nur an ihrem Geburtstag feiern oder danach. Nie vor-feiern!! Das bringt Unglück!! 

- Spiegel online lesen. Fast alle.

- Lang und gemütlich frühstücken. Immer mit Brötchen.

- Alle zwei Jahre im Sommer zur Fußball-EM und -WM die Städte mit Public Viewing in ein Fest verwandeln, mit in Cafés und Kneipen auf den Straßen aufgestellten Fernsehern!

Urlaub (mindestens) ein Jahr im Voraus planen. Verabredungen mit Freunden mindestens Wochen im Voraus.

- Schlager und Schunkeln indigniert ablehnen. Bis der Abend so weit fortgeschritten ist, dass sie zeigen dass sie alle Schlagertexte mitsingen können.


Ein altmodisches Schild, so oder ähnliche werdet ihr
aber manchmal in Deutschland noch vorfinden. Achtung, hat nichts
mit Flüchtlingen zu tun! Dieses befindet sich in den Toiletten-Räumen
eines Cafés in Berlin Prenzlauer Berg und soll ironisch sein…

- Lieber italienisches als deutsches Eis essen.

- Für ihre eigene Geburtstagsparty selber zahlen und alle zu allem einladen. http://janablog1.blogspot.de/2014/06/geburtstags-post.html

- Sich nicht schön, sondern vernünftig kleiden

- Eine klare Meinung zur (Schlagersängerin) Helene Fischer haben. 

- Sich viel von ihren Postboten, Handwerkern und ihrer Deutschen Bahn gefallen lassen. http://janablog1.blogspot.de/2011/06/jetzt-reichts.html

- Besessen sind von der Spargel-Saison.

- Bei Rot nicht über die Kreuzung gehen (schon gar nicht, wenn Kinder anwesend sind!).

- In der U-Bahn schwarzfahren und es als völlig alltäglich empfinden.

- Keinerlei höfliche Floskeln vorneweg benutzen, weil sie es als oberflächlich betrachten. http://janablog1.blogspot.de/2012/04/deutsche-dichter-unhoflich.html

- Deutsches Brot lieben und vermissen wenn sie im Ausland sind. (Tipp: Sehr beliebtes Konversations-Thema!)
- Im Gespräch wenig gestikulieren. Ernst schauen. http://janablog1.blogspot.de/2014/01/deutsche-unglucklich.html

- Versicherungen abschließen, möglichst gegen alles.

Deutsch sprechen aber auf der anderen Seite: daungreiden, autsohrsen und im Radio wird gewouted.
- Kartoffelsalat mitbringen.

-Darauf bestehen, nicht mit Kreditkarte sondern bar zu zahlen.
- Sagen was sie denken. Direkt.

- Berlin mit gemischten Gefühlen betrachten.

- Bio einkaufen und alles recyceln. Stolz darauf sind. Gleichzeitig Mineralwasser-Kästen aus weiter Ferne einkaufen und mit deren Transport insgesamt ihren ökologischen CO2-Print ruinieren.

Keinen Smalltalk mögen. Keinen Smalltalk machen.

- Vegetarier mittlerweile akzeptieren aber über vegane Tattoos noch lachen.

- Mit freundlichen Grüßen ihre Mails beenden.

Die türkischen Mitbürger sind längst da,
jeder Deutsche hat einen türkischen 
Änderungsschneider und Gemüsehändler.
Türkische Juristen 
oder Manager gibt es leider noch nicht so viele!
Grillen, sobald die Temperaturen über 15 Grad klettern.

- Skifahren. Neuerdings auch wandern.

- Wirklich, wirklich pünktlich sind.

- Ihren Baumarkt lieben. Möglichst alles selber machen.

- Bayrisch oder Schwäbisch nicht mögen, je nachdem wo sie herkommen. Sächsisch bitte aber möglichst wirklich nicht lernen. Steht leider ganz unten auf der Werteskala.

- Ihre Kinder in Cafés selten zur Ordnung rufen. Dafür mit ihren Schul-Kindern streng Hausaufgaben zu Hause machen.

- Auf schriftlich belegte Qualifikationen setzen ohne die nix geht.

- "Tschüss" sagen (und zwar mittlerweile fast überall. Ursprünglich nur in Hamburg, dann im Ruhrgebiet und nun sich bis nach Bayern verbreitend!)



Jetzt einmal im Ernst: 

Die allerwichtigsten Hinweise hier 
sind vermutlich diejenigen, die euch darauf vorbereiten sollen, dass die Deutschen 

keinen Smalltalk oder Höflichkeit-Floskeln benutzen und sehr direkt und sachlich auch unangenehme Dinge ansprechen.

Das ist überhaupt nicht böse oder unhöflich gemeint!! Es ist einfach 

einer der wichtigsten Werte der Deutschen

Nicht (wie sie sagen:)oberflächlich daher reden, sondern je direkter, sachlicher, ehrlicher desto besser!! 

Dieses German-like-Merkmal ist auch Thema des beliebtesten Blog-Posts von JanaBlog: 



Und jetzt auf ins Abenteuer und
viel Spaß mit Deutschland! 

Und schickt gerne German-like-Beobachtungen an JanaBlog, die ihr so entdeckt! 


  

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