Mittwoch, 7. September 2011

The winner is: English, but not the English

Englisch hat als verbindende Sprache der Welt gewonnen. Dennoch: die Welt eifert nicht (mehr) der perfekten Aussprache des britischen Englisch nach, jeder darf in seinem mittelmäßigen Landes-Akzent radebrechen wie er möchte. Das echte britische Englisch versteht sogar kaum jemand!

Noch vor 15 Jahren war es fast noch unentschieden, ob wir alle Französisch ("wegen EU und so“ – –) oder Englisch lernen sollten, wer besonders raffiniert war lernte beides.
Vor fünf Jahren noch dachten wir, wir müssten alle chinesisch sprechen, aber mittlerweile scheint es entschieden: wir müssen nicht Chinesisch lernen, wir müssen auch schon auf gar keinen Fall Französisch lernen, möglicherweise noch nicht einmal Spanisch (jedenfalls wenn wir nicht in Kalifornien leben)! Denn die Zeit hat uns überholt: Englisch ist das wahre Esperanto der Welt. (Glaubt ihr nicht? Der ultimative Beweis: selbst die großen französischen Firmen haben nachgegeben und haben auf Englisch als Geschäftssprache umgeschaltet.)

Aber wer hätte gedacht, dass wir nicht alle in London (noch besser: Oxford oder Cambridge) Sprach-Kurse belegen müssen? Die Welt scheint sich komfortabler Weise auch auf Folgendes geeinigt zu haben: wir müssen Englisch noch nicht einmal akzentfrei sprechen können! (Fragt unsere asiatischen Geschäftspartner, Osteuropäer oder Südamerikaner!)

Wo man es lustiger Weise am besten merkt? Ausgerechnet London ist das beste Beispiel dafür! In Hotels, in Geschäften, an den Theken in Cafés trifft man unter den Angestellten fast nie Briten an, sondern immer Ausländer, die genauso akzent-beschwert sprechen wie man selbst. Viele aus Osteuropa, aus Asien, aus verschiedenen Teilen Europas… es ist immer wieder spannend herauszufinden, wo der andere herkommt, jedenfalls: britisch hört sich das alles nicht an! Und sollte sich doch ein Engländer zwischendurch hinein verirren, so ist sein Akzent nur einer von vielen…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen