Dienstag, 8. Januar 2013

1913, ein Atlas und Zeilen. Für zwischendurch!



Keine Zeit zum Lesen? Und schon gar nicht fürs Anspruchsvolle?

Kennen viele: Außer im Urlaub nur abends vor dem Schlafengehen eine Seite lesen können, und damit de facto nicht lesen, denn: so wird jedes Buch ungenießbar.

Hier kommt die Rettung! Florian Illies, Christoph Ransmayr und Peter Sloterdijk haben ein Einsehen:


"1913" von Florian Illies:

Wirklich heiter und dabei bildend, pünktlich zum Jahr 2013 herausgekommen. Beschreibt in luftigen kleinen Absätzen alle zwölf Monate des Jahres 1913 im Leben seiner hervorragenden Persönlichkeiten und vermittelt das Gefühl für jene Zeit: als die Moderne am Kochen war, wie in einem Überdruck-Kochtopf, vor lauter Aufbruch und Kreativität kaum zu halten. 
Dabei hat Florian Illies der Versuchung widerstanden, alles im Lichte von 1914 zu zeigen, Hitler kommt nur am Rande und nur als Maler zur Sprache. Denn die Hauptsache ist: geradezu privat fast allen Maler-, Literatur- und Komponistengrößen über die Schulter zu schauen, von Rilke über Kokoschka, von Schönberg bis Lovis Corinth. Von Berlin nach München über Wien nach Paris. Bis hin zum erfolgreichsten Roman des Jahres 1913, nämlich nicht etwa Thomas Mann oder einem sonstiger Giganten, sondern einem Science Fiction, der gar nicht so unrealistisch war, aber nie passiert ist... ("Der Tunnel" von Bernhard Kellermann).
Ideal auch um zu spüren, wie empfindsam, nervös, gefordert die Künstler auf all das Neue reagierten. Und schließlich im Vergleich zu sehen, wie ruhig und bürgerlich letztlich die Künstler nach den großen Brüchen des zwanzigsten Jahrhunderts geworden sind.
Aber vor allem: Anzuschauen was wir verloren haben, als der Überdruck-Kochtopf in der falschen Weise explodierte, gleich zweimal...


Viel reden macht auch das neue Buch 

"Atlas eines ängstlichen Mannes" von Christoph Ransmayr

von sich, und besteht aus siebzig jeweils nur ein paar Seiten langen Stückchen, die von den Bewohnern der Osterinseln über Vogelbeobachter auf der Chinesischen Mauer bis nach Java reichen.
Das ist nun Geschmacksache: Wer hoch konzentrierten, sehr speziellen punktuellen Informations-Input aus der Reise-Welt mag, der ist hier richtig. Wer aber die legendär mystisch anmutende Prosa von Christoph Ransmayr erwartet, der wird enttäuscht!


Ganz anders* dagegen:

"Zeilen und Tage, Notizen 2008-2011" von Peter Sloterdijk:

Keine komplexen Philosophie-Seiten, keine Angst! Sondern höchst vergnügliche Anmerkungen, Tagebücher des großen Philosophen, der ganz geradeheraus Ansichten zu einfach allem von sich gibt - von unserem Fernsehprogramm über amerikanische Universitäten bis zu New York, vom Urlaub im Harz bis zu seinen eigenen Vorträgen, von innen und außen betrachtet.
Wie ein Schluck frischen Wassers für den Kopf.

Kann auch durcheinander gelesen werden, eine sehr intelligente unverbindliche Unterhaltung, die mitten am Tag oder vor dem Einschlafen
ein Lächeln aufs Gesicht zaubert!


Habt ihr ähnliche Tipps?






*Nicht nur dadurch, dass das Buch-Cover sehr passend klar gehalten ist, und nicht wie die beiden vorangehenden Bücher blau sein muss!



Ähnliches von JanaBlog:






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