Sollte man heute in der Schule noch Latein lernen?
Seid ihr froh es gelernt zu haben, oder wünscht es getan zu haben oder bereut
ihr so viel Lebenszeit in eine tote Sprache investiert zu haben?
Diese Aufschrift aus dem wundervollen Münster von Bad Doberan ist besonders, denn wie ihr seht, wurde sie für die gewöhnlichen Gläubigen praktischer weise übersetzt:
Diese Aufschrift aus dem wundervollen Münster von Bad Doberan ist besonders, denn wie ihr seht, wurde sie für die gewöhnlichen Gläubigen praktischer weise übersetzt:
"geht"
ein schreckliches Wort "kommt her" ein seliger zuruf
argen ertönet das "geht", aber den guten das "kommt"! |
Das ist ja nicht immer so. Da könnte man denken, ein Latinum kann man immer gut gebrauchen. Aber selbst mit einem großen Latinum: wie viele Kirchen-Zitate in Sehenswürdigkeiten könnt ihr sozusagen "für den Hausgebrauch" wirklich übersetzen? Wie viel also hat es euch gebracht?
Pharmakologen, Mediziner, Historiker, Theologen, sie brauchen Latein natürlich.
Tatsächlich sagen zum Beispiel auch Juristen, dass die verschachtelten Gesetzestexte und juristische Argumentationen mit Latein-Kenntnissen leichter zu erfassen sind.
Man sagt, auch den anderen unter uns täte es gut - nämlich um komplizierte logische Strukturen erfassen zu lernen.
Jetzt fragt JanaBlog ketzerisch: Sind andere, lebendige Sprachen nicht auch hinreichend schwer und schlägt man mit ihnen nicht zwei Fliegen zugleich?
Französisch oder Spanisch beispielsweise sind genauso kompliziert und könnten die künftigen Studenten ebenso gut auf die Verschlungenheiten akademischer Texte vorbereiten und ihnen zugleich auch noch gleich mehrere Kulturen nahe bringen!
Pharmakologen & Co könnten ja Intensiv-Kurse in Latein belegen, als Teil ihrer Ausbildung. Sie würden ihnen nach Schul-Kenntnis von komplexen spanischen Texten bestimmt leicht fallen.
Ich meine ja nur:
In Zeiten, in denen es in Europa immer weniger angesagt ist, fremde Sprachen zu lernen, weil die ganze Welt sich auf Englisch geeinigt hat, wäre es schön, lebende um nicht zu sagen lebhafte Sprachen zu fördern.
Und die Latein-ersparte Zeit in so dringend benötigte "Fächer" investieren wie Wirtschaft, Selbstmanagement, Vorbereitung auf die Berufswahl ...
Was meint ihr?
Während ihr nachdenkt und tippt genießt den Anblick dieses herrlich erhaltenen mittelalterlichen Münsters. Ihr merkt schon, eine JanaBlog-Empfehlung!
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http://janablog1.blogspot.de/2012/10/ohne-antwort.html
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