Dienstag, 1. März 2016

Geistiges Immunsystem






Wie managt ihr eure Nachrichten-Einnahme?

Denn es ist höchste Zeit: Jeder von uns muss sich jetzt ganz aktiv ein neu geschneidertes
geistig-seelisches Immunsystem* zulegen.

Sonst
wirkt sich die Gesamt-Nachrichten-Lage

auf unsere Gesundheit aus,

auf unsere Besonnenheit 

oder treibt uns in den Rückzug aus dem öffentlich-politischen Wähler-Leben, was wiederum für uns als Gesellschaft nicht gut sein kann.

Berichte, Talkshows, vor allem aber die vielen Bilder der Fernsehberichterstattung haben auf die Dauer einen großen Einfluss auf uns.

Wie schon Goethe sagte:
... (Wir) "sehen eine Menge in uns hinein"…**

Und wir können und dürfen unsere Bilder-Einnahme begrenzen.
Denn es ist kaum möglich, dass jemand in unserer Gesellschaft zu den uns neu beschäftigenden Themen noch nicht genug gesehen hat und nicht den Ernst der Lage begriffen hat. Und die meisten von uns sind nicht Journalisten, Politiker oder Kriminalbeamte, die sich langfristig mit dramatischen Themen befassen müssen.

Bei manchen lösen die Entwicklungen

Ängste aus, andere werden an ihre persönlichen 
Traumata erinnert, wieder andere erleben vor allem viel
Mitgefühl.

Sich immer wieder seine Ängste verstärken zu lassen, ist nicht konstruktiv, genausowenig wie Traumata immer wieder triggern zu lassen (Beispiel: Frühere Opfer von (sexuellen) Straftaten fühlen besonders stark mit anderen Opfern mit – etwa anlässlich der Silvester-Vorfälle in Köln).

Und obwohl Empathie sehr hoch im Kurs steht, kann auch sie schaden:

Sie kann durch zu viel Emotion nicht nur unser Urteilsvermögen verzerren***, sondern
selbst lediglich im Fernsehen oder online beobachtete schlimme Situationen lassen uns Leid so sehr mitfühlen, dass wir in einen 
schlechten psychischen Zustand kommen, der niemandem hilft.

Denn man weiß beispielsweise schon seit dem ICE-Unglück von Eschede, dass Familienangehörige, die vor dem Fernseher saßen und wussten, dass ihre Angehörigen im Zug sind später die gleiche Traumatisierungsrate aufwiesen wie viele Menschen, die im verunglückten Zug selbst saßen. ****

Und dann kommt das Nächste: Wir neigen dazu, uns gegenseitig (besonders effizient in sozialen Netzwerken) im gemeinsamen Mitfühlen oder in Ängsten 
hoch zu schaukeln.*****

Habt ihr Rezepte gegen eine Info-Überdosierung?

Viele wenden sich vermutlich von der Nachrichten-Flut ab. Und hinterfragen ihre Meinung kaum mehr.

Manche konzentrieren sich nur noch auf die lokale Presse, um sich auf vermeintlich Handhabbares in ihrer Umgebung zu konzentrieren.

Andere dagegen schwenken auf die internationale Berichterstattung um, um nur das Wichtigste zu beobachten und ein wenig Abstand zu den über-konsumierten Themen zu gewinnen.

Und manche ziehen sich komplett zurück und 
beziehen nun auch in Deutschland Gated Communities.

JanaBlog-Ideen:

Sich nicht abwenden vom politischen Prozess, sondern 

proaktives Weg-Zappen üben.


Bei terroristischen Angelegenheiten:

Dem schlimmen Ereignis maximal drei Minuten widmen, und sämtliche Folge-Berichterstattung ignorieren. Den Terroristen weder Angst, noch auch nur eine überflüssige Minute unserer Lebenszeit schenken.

Andere belastende Dauer-Nachrichten:

Vor allem nicht zu viel Fernsehen, wenn einem vorkommt, dass man bestimmte Nachrichten und Bilder schon zum zehnten Mal sieht.
Nicht zu viel Videos oder Fotos online konsumieren.

Lieber hochwertige (ausführlichere) Texte lesen, die erwischen einen nicht so emotional. Fürs Lesen entscheidet man sich zudem eher bewusst und dosiert es damit besser.

Nicht Eskapismus betreiben, sondern gesundes inneres Einnahme-Management dank eines geistigen Immunsystems.

Eskapismus ist das neue Lieblingswort derjenigen Journalisten, die über bestimmte für sie „zu leichte“ Wohlfühl-Filme oder -Zeitschriften oder -Hobbys berichten und deren Konsumenten unterstellen, sie würden nur der (neuen politischen) Realität entfliehen wollen.

Aber was heißt hier „zu leichte Kost“? Sicher tut einem nach schwer verkraftbaren Nachrichten ein minutenschneller Blog-Post gut, in dem es auch mal um lustige Aufschriften auf Sweatshirts und Werbung geht. (http://janablog1.blogspot.de/2016/02/wieder-worter.html,http://janablog1.blogspot.de/2016/02/black-is-white.html)

Und zur Not?
Wenn man merkt, dass alles zu viel wird und man nach dem Checken von Nachrichten regelmäßig schlechte Laune bekommt,

sich einen Reflex hin zu einem angenehmen, zumindest neutralen Thema angewöhnen.

Zum Beispiel...
(Achtung, historischer Augenblick: JanaBlog widerspricht hier ihrem Vorsatz, sich nie mehr mit diesem zu häufig Laune-verderbenden Thema zu beschäftigen):

Sich doch mal häufiger dem Wetter zuwenden!

... und wem bei dem Thema doch nur CO2 und Klima-Flüchtlinge einfallen sollten, lieber etwas anderes… 

... Mode vielleicht?


Gesehen bei H & M
Bei JanaBlog gibt es beides…


Wetter bei JanaBlog:

Mode bei JanaBlog:





* Begriff  "geistig-seelisches Immunsystem" geprägt von Rüdiger Safranski in „Goethe“
** Goethe berichtet aus einer Gemäldegalerie, Brief v 15.11. 1779 an Charlotte von Stein
***http://www.wiwo.de/erfolg/trends/empathie-die-zehn-nachteile-des-mitgefuehls/12858976.html


JanaBlog gibt es als ideales kleines Geschenkbuch!
Heißt „Erregungskurven“, und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!

Näheres hier:

Oder gleich bei Bücher de. Oder bei Amazon, wo man ins Buch hineinsch bis Spielen auen kann::

                   
Für JanaBlog-Leser in den USA auch hier erhältlich:


oder
kontaktiere JanaBlog persönlich! – Einfach per Mail: JanaBloginfo@googlemail.com

 Marke Gated Communities

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen