Samstag, 21. November 2015

Fußgängerzone!









Trotz Terroranschläge,
selbst mit Sicherheitskontrollen:

Auf in die 
Fußgängerzone. Denn sie ist der Kitt unseres Gemeinwesens!

Und sonst so? 
Wie soll man sich nun innerlich organisieren
ins neue Zeitalter hinein?

Ohne Fußgängerzone würde unser Zusammenhalt als Bürger eines Landes beginnen zu bröckeln.

Denn nur in der Fußgängerzone treffen sich - oder sehen sich zumindest - alle Schichten, alle Lebensweisen: Arme, Reiche, Urbanites, Vorstädter, Land-Bewohner, verschiedene Herkunfts-Länder und Generationen, Menschen die man nicht in der Ubahn trifft weil sie nur Auto fahren, Touristen, Obdachlose,…)

Sonst leben wir doch in unserer sehr speziellen Lebens-Blase: Wählen unsere Freunde, unseren Job, unsere Cafés, unsere Art von Gaststätte, Schule, Hobby,… Und sehen im Großen und Ganzen die Menschen, die einem ähnlich oder zumindest vertraut sind. Und das kann auf Dauer unter Umständen zu gravierenden gesellschaftlichen Problemen führen: http://janablog1.blogspot.de/2015/06/achtung-verachtlich.html

Wo sonst als in der Fußgängerzone kann man also beobachten, mit wem man im gleichen Land lebt, die Gemeinsamkeit erleben? Sehen was wer so trägt, interagieren mit Fremden an der Ladenkasse, Gesprächsfetzen im Café mitbekommen, höflich sein zu Menschen mit denen man vielleicht sonst nichts zu tun hätte (und damit erst überhaupt die wahre Höflichkeit üben …)


Und die Sicherheitsbedenken?

… Es ist eigentlich ganz leicht:

Der Mensch gewöhnt sich an fast alles.

(Ausnahme:
Bitte sich nicht als Polizist, Geheimdienstler oder Politiker gewöhnen! JanaBlog hofft sehr dass diese Menschen-Gruppen Überstunden schieben und mit kühlem Kopf und unter Adrenalin arbeiten.)

Menschen scheinen aus sehr vielem Normalität herstellen zu können. Seit 2001 sind die Flüssigkeits-Vorgaben und verschärfte Kontrollen an Flughäfen für uns normal geworden. Wer bis Mitte der Neunziger Jahre während des IRA-Terrors in London lebte, weiß: Man achtete auf freistehende Gepäckstücke und lebte weiter vor sich hin.
Und wie gewöhnlich der Alltag etwa während des zweiten Weltkrieges war* ist für diejenigen, die im Frieden aufgewachsen sind manchmal geradezu schockierend. (So rief JanaBlog vor kurzem ungläubig beim Anblick eines großen Familien-Hochzeitsfotos aus dem zweiten Weltkrieg aus: Aber wie konnten die einfach so Hochzeit feiern? Es war doch KRIEG!!!!)



Was können wir als Normalos tun?

Sich einstellen auf eine neue Normalität von Warteschlangen vor Sicherheitskontrollen, denn unser Leben wird ein wenig mehr "Flughafen".

Regelmäßig in die Fußgängerzone gehen.

Trainieren innerlich mehrere Krisen nebeneinander auszuhalten.

Nachrichten-Gucken gut dosieren.

Immer wieder aktiv verdrängen und sich auf Erfreuliches konzentrieren.

Auf den Weihnachtsmarkt gehen.

Weihnachten feiern!


Wozu?

Nicht etwa nur, um sich wohler zu fühlen, oder um ein Zeichen gegen die Terroristen zu setzen,

sondern um

in dem Augenblick wo es darauf ankommt

innerlich fit zu sein!

Nicht unbedingt als überehrgeiziger Held** sondern,

um

-aufmerksam in der Ubahn bei "Verdächtiges" zu melden und damit Schlimmes zu verhindern

-im richtigen Augenblick zu helfen

-wachsam zu sein ohne in panikartige Fremdenangst zu verfallen

und sich eines Tages wieder

konzentriert gut an der Wahlurne zu entscheiden.




*am besten nachzulesen im Buch:"Das Echolot" von Walter Kempowski, der die Tagebucheinträge von Deutschen während des Krieges gesammelt und zu einer großartigen Lektüre zusammengefügt hat.


Ähnliches von JanaBlog:


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