Donnerstag, 30. Juni 2011

Problem zu verschenken!



 
Tatsächlich, Probleme ver-schenken, nicht weg-schenken ist hier die Devise!

Diese Anzeige habe ich heute auf Groupon entdeckt. Groupon ist eine Website, auf der man für limitierte Zeit Schnäppchen kaufen kann. Dieses Angebot läuft ab jetzt noch mehr als 100  Stunden, und wurde bis jetzt 351 mal verkauft, unter anderem als Geschenksgutschein.

Ja, ihr habt es richtig verstanden, für Geld bekommt ihr ein Problem, dass ihr lösen könnt und für eure Lösung könnt ihr dann einen Beweis an die Website schicken. Müsst ihr aber nicht. Auf der (auf dem Foto ersichtlichen) Website sieht man, dass 5 Euro natürlich nur ein Preis für ein einfaches Problem ist. Dies lässt sich steigern bis hin zu 500 €: einem schwierigen Problem, bis hin zu 5000 €: fast unlösbares Problem. In den AGBs findet sich zwar das Wörtchen individuell, ganz klar ist aber nicht, ob für jeden einzelnen ein neues Problem ersonnen wird, oder ob es ein Set von sagen wir zehn Problemen gibt, das die Käufer zufällig als Aufgabe zugewiesen bekommen.

Bei einer hundertprozentigen Zufriedenheitsgarantie (siehe Website) bekommt ihr innerhalb 48 Stunden also euer Problem. Und bitte – hier wäret ihr in einer illustren Gesellschaft, diese Firma war sogar schon bei Stefan Raab zu sehen!

Ich weiß nicht: Soll man diejenigen, die für Probleme Geld ausgeben müssen oder wollen eher bemitleiden oder beneiden?
Und was bitte ist das für eine Art Geschenk?? Als eine Art fieses Geschenk für diejenigen, von denen man denkt, bei denen läuft beneidenswerter Weise alles?? (Vergleiche meinen Post "Neidisch?“ vom 29.4.2011). Oder als Signal: ich glaube, du hast ein so langweiliges Leben, dass du endlich ein – – Problem brauchst??

Eins weiß ich jedenfalls: ich brauche das nicht. Herrlich, schon wieder Geld gespart!

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