Donnerstag, 4. Juli 2013

Noch Ansichtskarten gefällig?




Verschickt ihr noch Ansichtskarten oder etwas anderes stattdessen? 
Oder gar nichts?
Fehlt da was? 
Wozu gibt es all die Ansichtskarten-Ständer überhaupt noch?

JanaBlog sah letzthin ein Paar, das sehr ernsthaft an einem Café-Tisch einen großen Stapel Ansichtskarten durcharbeitete, und erinnerte sich: so war das früher! Immer schob man den Augenblick, diese einzige Pflicht im Urlaub, vor sich her: Karten möglichst originell formulieren, niemanden vergessen, örtliche Briefmarken auftreiben, rechtzeitig abschicken damit die Karte nicht später zu Hause ankommt als man selbst....
Das ist heute gut: Es scheint niemand mehr automatisch zu erwarten, dass er eine Ansichtskarte aus dem Urlaub bekommt, oder?
Für viele eine Erleichterung, weil nicht nur der Stress des Stapels, sondern auch des originellen Formulierens wegfällt.

Klar, in digitalen Zeiten geht der Umsatz zurück, also:
Wozu noch die klassische Ansichtskarte?:

- Für die "Ansichtskarte ans Büro".
Denn wenn man will, dass sowohl die beneidenswerte Schönheit des Urlaubsorts als auch die Loyalität gegenüber den Kollegen bei allen und dauerhaft ankommt, kommt man am Schreiben einer altmodischen Ansichtskarte nicht herum: Nur die lässt sich schön auf der Pinnwand der Teeküche anbringen!

- Für die "Ansichtskarte für Oma", für die diesmal persönliche Pinnwand und zum Vorzeigen für die Nachbarn.
- Für Sammler.
Das Sammeln und Erforschen von Post- und Ansichtskarten wird übrigens als Philokartie bezeichnet (ihr lacht, aber habt ihr schon mal beobachtet, wie schnell die Ständer mit den kostenlosen Edgar-Karten leergefegt sind?)

- Und zum "Nicht-Verschicken, sondern Selber-Behalten":
Als Erinnerung oder Dekoration, zum Hinstellen im Schrank, also quasi als Einrichtungsgegenstand.

Und der persönliche Gruß aus dem Urlaub, ist der ausgestorben?
Wieder ein Beleg für unsere "immer gefühllos werdende Welt"?

Ach wo. Wir grüßen jetzt vielleicht nicht mehr so viele Menschen aus dem Urlaub.
Aber wenn, dann tun wir es besser:
Eigene Fotos von Orten, an denen wir uns gerade in diesem Moment befinden schicken wir per MMS oder Mail oder Facebook oder WhatsApp und teilen mit unseren Lieben nicht nur mehr über unseren persönlichen Eindruck mit als mit einer von Fremden fotografierten Karte. Wir  teilen unser Erlebnis auch zeitgleich oder zumindest zeitnah mit, und das ist doch der schönste Urlaubs-Gruß von allen:
Man weiß, dass der Freund an einen gedacht hat als er dieses Bild in der Fremde aufnahm,
und fühlt sich für einen Augenblick ein bisschen so, als ob man auf der Reise dabei wäre....


Und wenn dann noch eine echte Ansichtskarte (nach-)kommt?

Dann ist es für JanaBlog wie ein Gruß aus einer alten, Vor-Sms-Welt. 
Und zugleich ist eine solche Karte besonders kostbar, denn sie bedeutet: 
Da hat sich für mich jemand ganz ernsthaft an einen Café-Tisch gesetzt und ....!







Ähnliches von JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2013/05/online-nicht-lesen-nur-gucken.html

JanaBlog gibt es als ideales kleines Geschenkbuch!
Heißt „Erregungskurven“, und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!

Näheres hier:

Oder gleich bei Bücher de. Oder bei Amazon, wo man ins Buch hineinschauen kann::


Für JanaBlog-Leser in den USA auch hier erhältlich:


oder

kontaktiere JanaBlog persönlich! – Einfach per Mail: JanaBloginfo@googlemail.com

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen