Mittwoch, 6. April 2011

Angeben mit Abercrombie

Ich scheine der einzige Mensch zu sein der versucht, Logos auf Kleidung und auf Taschen (sofern ich luxuriöser Weise welche habe) möglichst unsichtbar zu tragen.
Ich finde nämlich, dass die Gegenstände einfach für sich sprechen sollten, ihre Qualität, Schönheit, Originalität.
Heute mittags im Café erblickte ich allerdings das Gegenteil: draußen (Raucher!), in Decken gewickelt, saßen zwei wohl hippe Menschen, die sehr gut sichtbar, demonstrativ eine Abercrombie & Fitch -Tüte auf dem Tisch thronen ließen, sicherlich stundenlang (obwohl es jede Menge andere Stellen gegeben hätte, wo sie sie hätten abstellen können). Da es in Hamburg passierte, sollte dies vermutlich sogar ein besonderes Statement darstellen: Nicht nur, dass sie cool sind und vermutlich (wenn auch nicht zwingend) Kleider dieser Marke gekauft haben, sondern, dass sie in einer Abercrombie-Filiale waren, obwohl es eine solche in Hamburg noch gar nicht gibt (oder hat plötzlich doch eine aufgemacht?)! Die Aufregung in dieser Stadt ist nämlich groß, etwa im Herbst 2012 (!!) soll hier endlich auch eine Filiale eröffnen. (Diese Filialen sind zugegebenermaßen deswegen etwas Besonderes, weil im Eingang immer atemberaubende männliche Models halb nackt posieren, gerne von Passanten fotografiert, genauso wie auf dem Tütchen).
Der Clou: Abercrombie & Fitch soll eigentlich schon wieder längst out sein, man geht eigentlich bei Hollister einkaufen (Filiale längst in Hamburg)! Also Tütchen ganz vergeblich aufs Tischchen gestellt?

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