Art Basel-JanaBlog-Entdeckung
zur abstrakten Malerei
und damit Ausnahme von
der
Regel dass nur Bekanntes an den Wänden hing:
Lesley Vance,
Untitled, 2016
Galery Xavier Hufkens
|
… und andere JanaBlog-Trends
von der Art Basel 2016.
- Wir brauchen Hilfe
von der Kunst, um den technischen Fortschritt zu FÜHLEN.
Denn wir wähnen unseren
Arbeitsplatz immer noch sicher: „Friseure wird es immer als Menschen-Job
geben“, beruhigen wir uns. Dabei waschen und schneiden schon heute Roboter unsere Haare* und werden langfristig
selbst Köche und Musiker ersetzen.**
Zum Eingewöhnen versuchen uns nun die Künstler auf der Art
Basel 2016 spürbar beizubringen, wie
die Lage wirklich ist: So zeigen sie uns
wie präzise wir
überwacht werden können und wie sich das anfühlt:
Rafael
Lozano-Hemmer und Krzystof Wodiczko,
Zoom Pavillion, 2015Galerie Carroll/Fletcher |
In diesem Raum werden nicht nur alle Gesichter aus allen Perspektiven erfasst, sondern laufend auch die Nähe und Stellung der Menschen
zueinander im Raum analysiert. Auf der Rückwand sieht man auf einer Wand
die Porträts von all denjenigen, die in den vorangegangenen Tagen in diesem
Raum gewesen sind. Galeristen berichten, sie hätten das Bedürfnis den Bauch
einzuziehen und möglichst toll auszusehen – aber das ist noch die geringste
ihrer Sorgen. Man wird sich bewusst, dass man mittlerweile auf einer ständigen Lebens-Bühne steht und dass man nicht nur
gesehen, sondern AUFGEZEICHNET wird.
Wie man Ton und Geräusche mit einer
Schallkanone als
Waffe einsetzen kann, ist wohl den wenigsten klar. Auch gut gegen Demonstranten einsetzbar. Der
Künstler hat hier nicht zufällig einen chinesischen (Schauspieler als)“
Soldaten“ neben die Kanone gestellt.
Und wie natürlich
sich auch Roboter bereits bewegen können,
ahnen wir normalerweise auch nicht. Hier ein Roboter der endlos(!)
einen Bleistift auf
seiner Spitze balancieren kann:
Steven
Pippin, Omega=1, 2003-2013 Galerie Gawjn Brown's enterprise |
Dem technischen Fortschritt an sich, ganz ohne Roboter, hat die
Künstlerin Rachel Whiteread ein besonders liebevolles Denkmal gesetzt, indem
sie eine der ältesten technischen
Erfindungen der Menschheit zum kostbaren Kunstwerk gemacht hat:
das Fischernetz.
Rachel
Whiteread, Untitled (Nets) 2002
( Suite of five etched German silver
(copper/nickel/zinc)
sheet metal gratings mounted to white Museum Board
mats) |
Detail aus
Rachel
Whiteread, Untitled (Nets) 2002
( Suite of five etched German silver
(copper/nickel/zinc)
sheet metal gratings mounted to white Museum Board
mats) |
Wer macht sich sonst schon die Mühe, die Schönheit im
Allerkleinsten zu sehen?
- Was sonst noch
interessant war?
Wenig neue Künstler, teilweise wurden auf
exakt den selben Stellflächen wie im Vorjahr exakt dieselben Künstler ausgestellt.
Dafür Großes von Großen:
Zwei große beeindruckende zeitgemäße Kunstwerke von Iannis Kounnelis (wer Mona Hatoum zu
schätzen weiß, hätte sich über all die scharfen
Messer gefreut).
Ein beeindruckender Raum
von Julian Schnabel, weiter großartige iPad-Stücke
von David Hockney (die ihren Wert zum Vorjahr um fast 50 % steigern konnten)
und auffällig vieles Hochkarätige von Jean-Michel
Basquiat. Und immer wieder stark – sorry Guys – Takahashi Murakami,
Die Verbindung der
dreidimensionalen Realität mit unserer Online-Bilderwelt schaffte
allerdings am besten dieser Künstler:
Daniel Silver,
"Alison
Fitzpatrick, Moshe, Nina Omotoso,
Tomak" , 2016
Frith Street Gallery
|
So vorbildlich Fashion-schlank
und schön und lässig diese Party-Clique auch herumsteht, ihre Gesichter sind Instagram-genormt,
austauschbar und so wenig individuell, dass es sich anscheinend gar nicht
lohnte sie voll auszugestalten:
Daniel Silver,
"Alison
Fitzpatrick, Moshe, Nina Omotoso,
Tomak" , 2016
Frith Street Gallery
|
Hoffen wir, dass das neue Kunst-Jahr bis zur Art Basel 2017 kraftvoller
wird als diese Gestalten –
so kraftvoll wie das
- JanaBlog-Lieblingsstück
der Art Basel 2016!:
"Dragon Heads -
Gold", 2015
Takahashi Murakami
|
"Dragon Heads -
Gold", 2015
Takahashi Murakami
|
Und ja, kraftvolle Drachen aber auch: überall kleine Memento mori!
Detail aus
"Dragon Heads -
Gold", 2015
Takahashi Murakami
|
*http://www.trendsderzukunft.de/friseur-roboter-3-0-roboter-mit-mehreren-greifarmen-schneidet-haare/2012/03/26/
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/japan-erster-job-fuer-haarwaschroboter-11713102.html ,
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Hängt und hängt und
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