Wollen
wir nur noch solche Bilder machen,
oder lieber Fotos von fröhlichen lebenden Löwenjungen? |
Einmal im Leben einen
wirklich wilden Löwen sehen!
Schon in zehn Jahren
könnte das ENDGÜLTIG unmöglich sein, weil es schlicht
keine Löwen, keine
Leoparden und keine Geparden mehr geben wird.
Dann gibt es Löwen nur noch aus Marmor, und wir verlieren
unser wichtigstes Wahrzeichen für wilde Stärke und noblen Mut.
Und es wird keine
Geschichten mehr geben wie diese –
ein Ausschnitt aus
der fortlaufenden TV-Serien-artigen Geschichten Afrikas,
in der es wie es sich gehört immer wieder um die gleichen
Dinge geht:
Wer ist schwanger, wie entwickeln sich die Kinder, sorgt der Vater
für die Familie, geht jemand fremd, gibt es eine Scheidung?:
Bei unserer Ankunft treffen wir zunächst zwei relativ junge, aber große Löwen, die sich in das von dem ansässigen Löwen-Mann beherrschten
Gebiet hineinwagen. Sie wollen ihn herausfordern
und verjagen, um sein Gebiet und seine Löwinnen zu übernehmen.
Wir
sehen die beiden, wie sie innerlich mit
sich ringen: der stärkere und größere der beiden Brüder will vorangehen,
während der zweite in Streik tritt: ihm ist es einfach zu riskant, denn: die
beiden wissen noch nicht, ob dieses Gebiet noch immer von den wohl bekannten zwei
großen starken Senior-Brüdern beherrscht wird – was für sie in einem Kampf
lebensgefährlich wäre.
(Sie wissen
nicht, was der Zuschauer weiß: dass in
Wirklichkeit der stärkere der beiden Herrscher schon seit einem Jahr
verschwunden ist, und sie in Wahrheit leichtes Spiel hätten! Der verbliebene Herrscher-Mann versteckt
sich übrigens gerade in der entgegengesetzten Ecke seines Gebiets, und ruft
nachts noch nicht einmal – um nicht auf sich aufmerksam zu machen.).
Für die
zwei Löwinnen-Mütter in der Nähe des
Camps wird es deshalb schwierig. Bereits einen Tag vor unserem Eintreffen war
eines der beiden zwei Monate alten
süßen Löwen-Baby-Knäuel verloren gegangen. Sein verbliebenes Geschwister ist so entzückend, dass man es am liebsten
aufheben möchte und mitnehmen.
Es bleibt also ein Mini-Knäuel und sein elf Monate altes Geschwister.
Herrlich,
an ihrem Leben teilzunehmen. Sie spielen
und jagen zu sehen (wobei das
elf Monate Junge die Jagd häufig ruiniert, indem
es einfach zu früh aus dem Gras hüpft und damit die eingekreiste Antilope zu
früh warnt).
Dabei genießt
man jeden Augenblick ganz bewusst, denn: die
Überlebensaussichten der
Löwen-Babys sind sehr schlecht. Sollte es den beiden jungen Kandidaten-Löwen gelingen, bald das
Gebiet zu übernehmen, werden sie die beiden Süßen nämlich töten.
Das tun
sie natürlich nicht aus bösem Willen, sondern weil die Natur es praktisch eingerichtet hat: Um ihre eigenen Gene ganz schnell weitergeben zu können, müssen sie die
fremden Löwenjungen töten, um ganz schnell ihre eigenen mit den ansässigen Löwinnen
zeugen zu können.
Jetzt
kommen leider wir Menschen ins Spiel:
Die Überlebenschancen dieser
süßen Löwen-Babys sind deswegen besonders schlecht, weil wir Menschen die
stärksten und schönsten Löwen so gerne töten und in Wohnzimmern hängen haben. Nachdem wir das jetzt eine
ganze Zeit lang so gemacht haben, sind im allgemeinen die Nachwuchs-Löwen-Männer nicht mehr so stark wie früher.
Dabei muss die Herrschafts-Zeit
eines männlichen Löwen etwa 2-3 Jahre betragen, damit seine Kinder so groß
werden, dass sie von feindlichen/neuen Stiefvätern nicht mehr getötet werden
können. Immer seltener schaffen die
schwächeren Löwen-Männer jedoch, ihr Gebiet lang genug zu halten und damit
ihre Kinder durchzubringen. Dahin sind die Zeiten, als riesige Löwenmännchen ihr Gebiet für 7 Jahre halten konnten, und damit mehrere Generationen zeugen und beschützen konnten. Immer mehr entscheidet nicht Kraft und Qualität des
Einzelnen, sondern Zahlen: männliche Löwen müssen sich viel häufiger in
Koalitionen zusammentun, um eine Chance zu haben. Und wenn die neuen Stiefväter schon vor Ablauf der drei Jahre den bisherigen Herrscher vertrieben haben,
haben sie ihrerseits auch keine Zeit zu verlieren, denn auch sie müssen
befürchten bald wieder vom Thron abgesetzt zu werden.
Ergebnis:
- Die
Löwen haben insgesamt viel seltener Nachwuchs, der es ins Erwachsenenalter
schafft, und
- deren
Gene sind nicht die der stärksten Löwen mit den größten Mähnen und der meisten
Kraft.
Dies ist nur ein kleiner Puzzlestein, einer der vielen Menschen-Faktoren, nachdem die Löwen 3,5 Millionen Jahre lang erfolgreich ohne uns
ausgekommen sind. Und jetzt
haben wir es
geschafft sie innerhalb von 50 Jahren von 450.000 auf 20.000 zu dezimieren.
Wenn es so weitergeht, gibt es
in zehn Jahren
keine wilden Löwen mehr.
Wir haben unsere Wildnis
auf 10 % reduziert. Verständlich vielleicht – aber
die Menschheit kann
sich diese 10 % mittlerweile nun wirklich leisten!
Die Uhr tickt jetzt
wirklich sehr schnell – und ihr könnt helfen:
- Erzählt allen
weiter, wie bedroht Löwen sind,
euren Kindern, Schülern, Studenten, Freunden und Familie,
wunderschöne Videos dazu findet ihr hier:
- Fragt gerne bei
JanaBlog nach, woran das große Löwen-Sterben liegt,
oder schaut euch dies hier an:
- Fahrt nach Afrika und zeigt damit, dass sich lebende wilde Löwen
für Foto-Safari für
die betreffenden Länder lohnen, und
Trophäen-Jäger überflüssig sind.
- Helft mit Ideen (oder
gar Geld), und zwar hier:
Foto:
Michael Nichols
|
Und zum Genießen: schaut euch den Kinofilm
„The Last Lions“ an,
von Dereck und Beverly
Joubert, (in Deutschland zurzeit (nur) auf iTunes)
Foto:
Beverly Joubert
|
Dies ist
die überarbeitete Fassung des bereits am 17.8.2011 erschienenen Posts „Geschichten“
von JanaBlog
Ähnliches von JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2015/08/ist-angst-out.html
http://janablog1.blogspot.de/2011/11/schon-und-beruhmt.html
http://janablog1.blogspot.de/2011/11/schon-und-beruhmt.html
JanaBlog gibt es als
ideales kleines Geschenkbuch!
Heißt „Erregungskurven“,
und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und
international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!
Näheres hier:
Oder gleich bei Bücher de.
Oder bei Amazon, wo man ins Buch hineinsch bis Spielen auen kann::
http://www.amazon.de/Erregungskurven-Manches-aus-JanaBlog-2011/dp/3848206633/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1355916854&sr=8-1
Für JanaBlog-Leser in den USA auch hier erhältlich:
Besuche JanaBlog auf Facebook: http://www.facebook.co
nach oben m/pages/JanaBlog/108564732647555?ref=hl
oder
kontaktiere JanaBlog persönlich!
– Einfach per Mail: JanaBloginfo@googlemail.com
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