Montag, 18. Juli 2011

Neo Rauch in Weißensee

Ich war nicht vorbereitet! Auf diese Qualität.

Am Sonntag lief ich etwas verschlafen durch den Tag der offenen Tür an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin, etwas enttäuscht von dem was ich sah, beschloss darüber nicht zu schreiben, genoss das sonntägliche Gartenfest im Innenhof, vermisste Kuchen der gerade aus war, Lalalaa und plötzlich, das letzte Uni-Gebäude: Baaam!

Malerei in einer Qualität die ich persönlich jedenfalls selbst auf den letzten Messen nur mühsam suchen musste. Und dabei war ich nicht in der Diplom und Meisterschüler-Ausstellung, die ganz woanders stattfand (und von der ich so wenig Gutes hörte, dass ich gar nicht erst hingegangen bin), sondern in der ganz normalen Semester-Ausstellung*!!

Wohin es mit diesem Astronauten von Michi Schneider führt, ist noch nicht ganz klar, aber das Mädchen in der roten Landschaft (von Marcus Scheunemann (soweit ich sein auf Karton gekritzeltes Schild richtig entziffert habe)) erinnert mich stark an die Trilogie Der Goldene Kompass von Philip Pullman.

 

Bei dem schlafenden Kleinkind, dessen Stöckchen man sogar ganz real extra in einer Glasvitrine neben dem Bild bewundern darf (von Martin Maeller) bitte nicht nur die poetisch berührende Verwundbarkeit des Kindes, sondern auch seine physische Wunde am Auge beachten…

Und schließlich das stärkste Werk für mich: Hier nur ein Ausschnitt aus einem Doppel-Bild (insgesamt bestimmt mindestens 3 × 2 m) von Lars Gressmann, der mir so ein bisschen vorkommt wie ein Neo Rauch in Auflösung.

Leider konnte ich hier nicht alle interessanten Werke einbringen, aber in dieser Fülle liegt ja vor allem eine Botschaft: wenn das so ist, müssen wir uns um die Zukunft unserer Malerei tatsächlich keine Sorgen machen!

*(bitte um Korrektur falls ich mich irren sollte und es sich doch um Meisterschüler handelt. Ihre Namen finden sich aber nicht in der entsprechenden online zugänglichen Liste)

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