Jetzt überlegen, was wir im Frühling und Sommer 2017 tragen wollen.
Aber vor dem Zücken der Kreditkarte kurz innehalten
und sich
die Geldbeutel-schonende Frage stellen:
WIE können wir die
neue Mode tragen, so dass es zumindest gut aussieht, im besten Fall
sensationell?
WO können wir uns was
abgucken?
Der Street Style bei
den Fashion Weeks ist ideal um sich zu informieren, und da muss ich diesmal
feststellen: Wir behaupten zwar immer, es gäbe keine Mode mehr, aber
diesmal trugen alle
irgendwie das Gleiche:
Foto: Phil Oh für Vogue, Outfits: Gucci
|
Selbstverständlich
trugen alle Gucci,
und bei aller aufrichtiger JanaBlog-Bewunderung des momentanen Gucci-Designers
war mir das schon fast ein bisschen zu viel. Und obwohl es normalerweise
wunderbar geschmackvoll getragen wird, kann ich nur warnen,
man kann es auch
übertreiben und wie in einer uncoolen(!) Variante eines Pyjamas herumwandeln. Hier noch dazu zu zweit, was den bemühten Eindruck nur peinlich verstärkt.
Dann mein geliebtes
Korsett von Prada
(http://janablog1.blogspot.de/2016/03/korsett.html),
das musste nun wirklich jeder anhaben. Aber Achtung, es darf nicht zu halbherzig daherkommen, und die
richtige Figur muss man auch haben.
Ich gebe zu, es ist nicht einfach es richtig zu tragen, und
hier ist der Ansatz völlig safe, aber eben dadurch dann doch zu unauffällig-schüchtern:
Foto: Phil Oh für Vogue
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Das Aufeinandertreffen
von Materialien muss schon prägnant sein,
um wirklich ironisch zu wirken, ganz gut gelungen hier:
Foto: Phil Oh für Vogue
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Die Wirkung verliert sich aber wie im nächsten Bild, wenn man das Korsett
zwar besonders cool tragen möchte – das gleiche(!) Kleid wie vorhin, raffiniert mit dem Ledermantel – aber
Modelmaße hat – sprich: Ohne Kurven
geht das Korsett unter.
Foto: Phil Oh für Vogue
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Schließlich ist es zumindest von Prada selbst eher so
gemeint:
Dekonstruierte Röcke sind einfach wunderbar, und schon hier sieht man welche Gefahr für
diesen Frühling-Sommer 2017 besteht – nämlich
dass wir alle das
gleiche tragen, und dann sieht es so aus:
Foto: Phil Oh für Vogue
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Und des Stripe-Stoff, den man im Foto auch als trendige schulterfreie Bluse sieht hängt ja schon seit Ewigkeiten bei ZARA,
man hat sich daran schon fast satt gesehen noch ehe er richtig zur Mode geworden
ist.
Und bei aller Liebe zur Mode, geradezu Fashionvictim-mäßig
und langweilig sieht das aus, wenn wir
alle die gleichen – ursprünglich
als rebellisch
konzipierten – Leder-Taschen vom Vetements-Designer, diesmal für Balenciaga
spazierenschleppen:
Foto: Acielle Tanbetova für New York Times
Beschriftete T-Shirts
sind als Idee schon etwas erschöpft (http://janablog1.blogspot.de/2016/02/wieder-worter.html), nicht weil es nicht Spaß machen würde, sondern weil es so schwer ist gute Texte zu finden. Das
T-Shirt von Dior zum
Beispiel das behauptet, dass wir alle Feministinnen
sein sollten ("WE SHOULD ALL BE FEMINISTS") wirkt ein bisschen oberlehrerhaft,
wurde aber fleißig von (gefühlt allen) Teilnehmerinnen der Couture-Fashion Week in Paris in
diesem Januar 2017 getragen:
Foto: Acielle Tanbetova für New York Times
Dieses Foto zeigt gut, wie das Must-Have- Dior-T-Shirt
aussieht - getragen natürlich auch von einer der
erfolgreichsten
Mode-Bloggerinnen Chiara Ferragni
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Hier jedoch sehen wir bei dem Herrn rechts, wie künstlich, abgeschmackt und längst jenseits von Cool so manche
Variante aussehen kann. Er wurde übrigens sehr gerne und mehrfach fotografiert und veröffentlicht, war also erfolgreich mit seinem Outfit:
Foto: Acielle Tanbetova für New York Times
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Zum Schluss noch
die perfekte Jeans
dieser Tage, optimal getragen!
Man beachte, sie muss ausgefranst sein und der
Vorteil dieses Looks: Ihr deckt noch einen zweiten Trend ab, nämlich den
„T-Shirt und drüber
ein Spaghettiträger-Top-Trend“. Damit könnt ihr übrigens auch sofort
anfangen, indem ihr statt eines T-Shirts einen dünnen Rolli nehmt!
Foto: Phil Oh für Vogue
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Jetzt seid ihr für den Frühling/Sommer 2017 perfekt
vorbereitet – oder??
Welchen Trend hättet ihr hier noch gern gesehen?
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