Donnerstag, 28. März 2013

Auf die Veganer









Regt ihr euch auch über Veganer so auf?

Wie beispielsweise so viele anlässlich einer Kolumne auf Spiegel online letzthin*?

Warum eigentlich?




Erste und typische Reaktion auf Veganer ist: "Veganer sind nicht konsequent genug, immerhin haben sogar Züge der Deutschen Bahn Schweine-Bestandteile in ihren Bremsen, dann dürften sie auch nicht Computer und Handys benutzen und kein Brot essen (auch dort Schwein-Bestandteile drin, vgl. der genannte Spiegel-Artikel).

Dann berichten viele, dass Veganer so missionarisch seien: Nicht akzeptieren, dass jemand am Tisch nicht veganisch isst, bei Einladungen zu Familienfesten in Restaurants streng um veganes Essen kämpfen, vor allem aber hoheitsvoll erklären, man sei Fleischessern moralisch überlegen, das sind die Beschwerden.

Selbst die vielen Veganer, die einfach nur still und leise diese Art der Ernährung gewählt haben, scheinen bei solchen "öffentlichen Auftritten" (Kneipe, Einfordern) einen riesigen Bohei zu machen und sich damit zu etwas Besonderem zu machen.

Das nervt vielleicht, aber reicht das zur echten Aufregung?

- Eine Vegetarierin und Psychologin merkte JanaBlog gegenüber an, dass viele Vegetarier und Veganer das Gefühl der moralischen Überlegenheit wie eine Art psychologische Stütze brauchen, einfach um durchzuhalten. Denn: Einfach ist das nicht, diesen Verzicht und das ziemlich komplizierte Vegetarier-und Veganer-Leben in einer Fleisch-Welt durchzuhalten!!!

-Inkonsequent sind wir alle: Strom sparen, ökologischen Heizofen anschaffen, aber leben in riesigen Häusern mit Grundstück und mit mehreren Autos. Oder kaufen sowohl bei Lidl als auch im Reformhaus ein. Oder, oder....

-Warum sind wir beim Thema Essen so besonders empfindlich? Über Klamotten regen wir uns auch nicht so auf.
Etwa weil Nahrungsaufnahme so existentiell ist? Und jemand/Veganer uns etwas an Fleisch/Energie indirekt aus moralischen Gründen „vorenthalten/verbieten“ wollen?


JanaBlog-Gedanken dazu

Für Veganer:
Falls ihr missionieren wollt, wisst ihr vermutlich bereits, dass das nicht nur Freunde schafft.
Das liegt aber nicht am Veganer-Sein, sondern häufig nur der Art, damit aufzutreten. Und, in extremen Fällen, werdet ihr als Genuss-avers oder Spielverderber bei einem der wichtigsten Rituale der Menschheit gesehen: dem gemeinsamen Essen.

Aber ganz klar: Das ist eure Privatsache!!!


Für Nicht-Veganer:
-Bedenkt, Veganer schwimmen (noch) sehr anstrengend gegen den Strom (wie vor Jahren Vegetarier), das kann unentspannt machen.
-Aber lasst euch als Gastgeber nicht in die Ecke drängen: Falls jemand von euch oder in einem normalen Restaurant veganisches Essen einfordert fragt euch: Würdet ihr in einem veganischen Restaurant oder bei einer veganischen Familie ein Steak bekommen, wenn ihr das wolltet? Wohl kaum.
Während man auf Lebensmittel-Allergien zwingend achten muss, haben Veganer die Wahl und die Möglichkeit auch mal eine Ausnahme zu machen. Also improvisiert gerne für sie aber nur soweit es für euch wirklich okay ist.


Solltet ihr aber beobachten, dass ihr euch ganz extrem aufregt über die Botschaft und vermeintliche moralische "Überlegenheit" der Veganer, fragt euch:

Habt ihr eigentlich schlechtes Gewissen den Tieren gegenüber?

Falls ja: Engagiert euch politisch für eine würdigere Nutztierhaltung. Denn da gehört all die Aufregung in Wirklichkeit hin!

(Bedeutet immer noch nicht, dass ihr nichts leckeres Fleischiges essen dürft!)










(Standard ist auch, dass alle wissen wollen, ob nun der Autor Veganer sei oder nicht.
Also: JanaBlog vermutlich die (in Theorie!) ökologisch-esoterisch ausgefallenste. Sie steht dazu, dass wir Raubtiere sind, die nicht leben können, ohne den Planeten zu beeinflussen. Verantwortliches Umgehen mit Ressourcen betrifft für sie nicht nur Nutz-Tiere, sondern genauso Wildtiere und (jetzt kommt's:) sie weist immer wieder darauf hin, dass auch Pflanzen Lebewesen sind, die (beispielsweise miteinander kommunizieren! und) achtsam angebaut und geschont werden sollten.
Ohne sich aktiv politisch zu engagieren ist sie ausdrücklich und aus vollem Herzen für eine möglichst würdige Haltung von Nutztieren.
Und pflegt zu erzählen, das nicht mal der Dalai Lama Vegetarier bleiben konnte, aus gesundheitlichen Gründen**.)


*http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/s-p-o-n-helden-der-gegenwart-verehrte-veganer-a-887767.html
** Dalai Lama bei Unterweisungen in Frankfurt 2009, JanaBlog war dabei








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1 Kommentar:

  1. der unterschied ist das der omni auch in nem veganem laden was essen kann umgekehrt ist das nicht moralisch möglich, insofern kann man nicht von gemeinsam essen sprechen, es ist immer einfach ne alternative zu bieten jedoch schwer sich diese einzugestehen.

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