Sich über
die Politiker beschweren, das können wir gut. Aber selber machen? Fehlanzeige!
Dabei
ist JETZT der richtige Zeitpunkt.
Bisher
gilt: All die klugen Diskussionen unserer sogenannten Bildungs-Elite bleiben
privat. Der Beruf Politiker hat einen so schlechten Ruf, dass kaum jemand von
ihnen im Traum daran denken würde, seine Management-Fertigkeiten, seine
Fähigkeiten mit Komplexität umzugehen und seine Erfahrungen mit Netzwerken und
diplomatischem Vorgehen innerhalb eines Unternehmens
der
Gesellschaft DIREKT zur Verfügung zu stellen.
Und wir
sind dabei einem gefährlichen Missverständnis aufzusitzen:
Wir denken, dass wenn wir ETWAS tun, wir etwas bewirken.
Nach der
Wahl von Donald Trump gingen junge Menschen in 25 Städten empört demonstrierend
auf die Straßen, genauso wie es englische junge Menschen weinend einen Tag nach
dem Brexit und in Kolumbien einen Tag nach der Abstimmung gegen einen
Friedensvertrag mit der FARC es getan haben (nachdem viele von ihnen nicht einmal
gewählt hatten).
Twitter
und Instagram liefen glühend heiß mit kreativen Kommentaren.
Das
hilft aber nicht weiter.
Wirkliche Gestaltungs-Macht
liegt
nicht im Internet, liegt nur zum Teil in wohltätigen Vereinen, liegt selten auf
der Straße, sondern die befindet sich eben doch immer letztendlich
an der Wahlurne und in einem
politischen Amt.
Also?
1. Immer
wählen gehen,
2. den
Einfluss von politischen Ämtern nicht
unterschätzen,
3. einen
selbstverständlichen
Mechanismus zulassen, mit dem man
als Quereinsteiger aus einem echten Beruf wenigstens für ein paar Jahre der
Gesellschaft als Politiker dienen kann.
Denn nicht
nur die Tatsache, dass
Beamte im Bundestag überproportional vertreten
sind*, sondern auch der Weg des
lebenslangen Berufs-Politikers stattet die Volks-Vertreter
nicht unbedingt gut aus, um „das Volk“ zu verstehen. Wer nie Angst haben muss
um seinen Arbeitsplatz und um seine Absicherung, wer keine Erfahrung darin hat,
wie es in einem Unternehmen zugeht,
kennt die Lebenswirklichkeit der
meisten Wähler einfach nicht gut genug. Die Abgeordneten arbeiten bestimmt nach ihrem besten Wissen und
Gewissen, aber müssten immer wieder gegen eine unbewusste Tendenz ankämpfen,
manche Entscheidungen ein wenig entspannter, oder jedenfalls anders zu treffen als
sie es vielleicht mit einem Lebenshintergrund der Mehrheit im Land täten.
Nicht
nur Führungskräfte und Unternehmer also, sondern genauso Arbeitnehmer
bringen insofern mehr an Perspektive eines Normal-Bürgers mit als so mancher Beamter
oder Lebenslang-Politiker.
Deshalb:
nur Mut!
Denn den besten Spruch dazu hat immerhin ein Politiker**
gemacht,
der allerdings einen anderen Politiker zitierte
der wiederum einen politisch
engagierten Hundertjährigen zitierte:
aber man darf es nicht so lassen."
Der Anteil der Unternehmer an den Parlamentariern mit 7,5
Prozent liegt deutlich niedriger als ihr Anteil an den Erwerbstätigen
insgesamt. Dieser liegt bei 10,6 Prozent
**Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments in
einem TV-Interview zitierte ausdrücklich einen 100-jährigen, den anscheinend
auch Franz Müntefering bereits 2008
zitiert hatte. https://www.spd-rn.de/index.php?nr=16026&menu=1
Ähnliches von JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2016/06/rucktritte-einfach-so.html
http://janablog1.blogspot.de/2015/02/sofortness.html
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