Freitag, 11. November 2016

In die Politik!







Sich über die Politiker beschweren, das können wir gut. Aber selber machen? Fehlanzeige!

Dabei ist JETZT der richtige Zeitpunkt.

Bisher gilt: All die klugen Diskussionen unserer sogenannten Bildungs-Elite bleiben privat. Der Beruf Politiker hat einen so schlechten Ruf, dass kaum jemand von ihnen im Traum daran denken würde, seine Management-Fertigkeiten, seine Fähigkeiten mit Komplexität umzugehen und seine Erfahrungen mit Netzwerken und 

diplomatischem Vorgehen innerhalb eines Unternehmens
der Gesellschaft DIREKT zur Verfügung zu stellen.

Und wir sind dabei einem gefährlichen Missverständnis aufzusitzen:
Wir denken, dass wenn wir ETWAS tun, wir etwas bewirken.

Nach der Wahl von Donald Trump gingen junge Menschen in 25 Städten empört demonstrierend auf die Straßen, genauso wie es englische junge Menschen weinend einen Tag nach dem Brexit und in Kolumbien einen Tag nach der Abstimmung gegen einen Friedensvertrag mit der FARC es getan haben (nachdem viele von ihnen nicht einmal gewählt hatten).
Twitter und Instagram liefen glühend heiß mit kreativen Kommentaren.

Das hilft aber nicht weiter.

Wirkliche Gestaltungs-Macht

liegt nicht im Internet, liegt nur zum Teil in wohltätigen Vereinen, liegt selten auf der Straße, sondern die befindet sich eben doch immer letztendlich

an der Wahlurne und in einem

politischen Amt.


Also?

1. Immer wählen gehen,

2. den Einfluss von politischen Ämtern nicht unterschätzen,

3. einen selbstverständlichen

Mechanismus zulassen, mit dem man als Quereinsteiger aus einem echten Beruf wenigstens für ein paar Jahre der Gesellschaft als Politiker dienen kann.


Denn nicht nur die Tatsache, dass
Beamte im Bundestag überproportional vertreten sind*, sondern auch der Weg des
lebenslangen Berufs-Politikers stattet die Volks-Vertreter nicht unbedingt gut aus, um „das Volk“ zu verstehen. Wer nie Angst haben muss um seinen Arbeitsplatz und um seine Absicherung, wer keine Erfahrung darin hat, wie es in einem Unternehmen zugeht,
kennt die Lebenswirklichkeit der meisten Wähler einfach nicht gut genug. Die Abgeordneten arbeiten bestimmt nach ihrem besten Wissen und Gewissen, aber müssten immer wieder gegen eine unbewusste Tendenz ankämpfen, manche Entscheidungen ein wenig entspannter, oder jedenfalls anders zu treffen als sie es vielleicht mit einem Lebenshintergrund der Mehrheit im Land täten.

Nicht nur Führungskräfte und Unternehmer also, sondern genauso Arbeitnehmer bringen insofern mehr an Perspektive eines Normal-Bürgers mit als so mancher Beamter oder Lebenslang-Politiker.

Deshalb: nur Mut!

Denn den besten Spruch dazu hat immerhin ein Politiker** gemacht, 
der allerdings einen anderen Politiker zitierte 
der wiederum einen politisch engagierten Hundertjährigen zitierte:


„Man muss das Leben nehmen wie es ist
aber man darf es nicht so lassen."









Der Anteil der Unternehmer an den Parlamentariern mit 7,5 Prozent liegt deutlich niedriger als ihr Anteil an den Erwerbstätigen insgesamt. Dieser liegt bei 10,6 Prozent

**Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments in einem TV-Interview zitierte ausdrücklich einen 100-jährigen, den anscheinend auch Franz Müntefering bereits 2008  zitiert hatte. https://www.spd-rn.de/index.php?nr=16026&menu=1

  
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