Einbrüche vermeiden loht sich sehr.
Selbst wenn es bei euch „eh
nix zu holen gibt“!
Denn: Uns allen kann
man mit einem Wohnungseinbruch etwas sehr Wertvolles nehmen.
Thema nicht lustig genug?
Sich ein bisschen zu
gruseln ist manchmal sehr nützlich, weil man aufmerksamer wird und Dinge
verhindern kann. (Über Tod und Krankheit sprechen wir ja auch nicht gern,
unternehmen dennoch Maßnahmen um so einiges zu verhindern...)
JanaBlog hat keine Kolumne oder Kummerkasten zu
diesem Thema, und alleine
als Zivil-Person sind ihr in sehr kurzer Zeit
persönlich einfach zu viele Beispiele bekannt geworden, und nein, sie und
ihre Freunde leben nicht in sozialen Brennpunkten.
Also hier
höchstpersönliche
JanaBlog-Umkreis-Erfahrungen der letzten Monate:
-In einem Mehrfamilien-Haus wurde nicht nur innerhalb kurzer
Zeit in jede Wohnung eingebrochen, sondern in eine Wohnung (mit Kindern)
morgens um 5:00 Uhr unter der Woche, zu einer Tageszeit, als alle
garantiert da waren!
-In einem ganz anderen Haus, ganz anderen Viertel wurden so
viele Wohnungen innerhalb kürzester Zeit ausgeräumt, dass selbst relativ
große Kinder danach monatelang Angst hatten, allein zu Hause zu bleiben.
-Ein Freund in einem Einfamilienhaus/Reihenhaus-Viertel
gehobener Art war dabei das Familien-Auto für den Ski-Urlaub zu beladen. Das Auto steht
offen, er dreht sich um und holt nur eben mal kurz noch etwas Zusätzliches
aus der Garage, und die Kinder-Ski-Helme sind weg!
-Freunde in Häusern erlebten nachts live Einbruchs-Versuche,
so wie man es sich aus Filmen so vorstellt...
-Während Familien in einer ganzen Reihe von Familienhäusern hinten
im Garten gemütlich WM schauten, wurden vorne die Häuser ausgeräumt.
Besonders gefährlich: einer der kleinen Kinder der WM-Gucker ist zwischendurch
ins Haus gegangen, um sich etwas zu trinken zu holen und begegnete dem
Einbrecher…
(In dem Fall ist der Einbrecher geflüchtet. Andere Menschen,
die JanaBlog persönlich kennt, hatten nicht so viel Glück. Die einen wurden
regelrecht von Einbrechern gefoltert, der anderen hat ein Einbrecher das
Messer an die Gurgel gehalten).
Trotzdem sind wir
unfassbar unbekümmert:
Die meisten von uns
-statten ihre Türen nicht mit zusätzlichen Schlössern aus,
-bauen keine Spione in ihre Türen ein,
-schließen nicht ab wenn sie zu Hause sind,
-lassen unbekümmert klingende Fremde in Häuser hinein,
Ja, wir sind sehr verwöhnt bisher, in einem relativ sicheren Land zu leben. Wir dürfen ja
sogar unsere Smartphones auf der Straße benutzen! Das ist nicht
selbstverständlich: Für die WM in Brasilien hat die Koordinationsstelle Fanprojekte
KOS die Fans gewarnt, Smartphones möglichst nicht in der Öffentlichkeit zu
nutzen.
Und bei vielen Gesprächen darüber winken die Menschen ab,
„es sind ja nur
Sachen“ wird da gerne gesagt, wie bei all den Autoeinbrüchen um Navis
herauszuholen, Auto-Diebstählen, oder so (noch) ungewöhnlichen aber
schockierenden Erlebnissen wie den Koffer während des Bezahlens/beim
Aussteigen aus dem Taxi geklaut zu bekommen (wieder: JanaBlog kennt
persönlich diejenigen, denen es passiert ist).
Und sehr beliebt bei solchen Erzählungen ist der Einwand: „Naja,
wenn sie Einbrecher zu mir kommen werden sie feststellen, dass da sowieso
nichts zu holen ist“!
So reden allerdings nur diejenigen, denen diese Erfahrung
Gott sei Dank noch erspart geblieben ist. Denn egal ob keine Gewalt ausgeübt wird,
Kinder nicht in Gefahr geraten oder zumindest traumatisiert sind, „nur“ ein
Gegenstand von ideellem Wert verschwindet, oder überhaupt nichts gestohlen
wird,
JanaBlog-Fazit
ist:
Das Entscheidende ist
das Gefühl, dass ein übelwollender Fremder in den eigenen
Sachen herumgewühlt hat, beraubt einen
auf lange Zeit eines kostbaren Schatzes: des Gefühls absoluter, unantastbarer Rückzugsmöglichkeit,
eines noch so kleinen Raums an Privatheit.
Und dieses Gefühl ist kostbar für jeden. Selbst für einen
Flüchtling, der nur eine Liege in einem Flüchtlingslager vorübergehend sein
Eigen nennen darf. Dann ist eben das sein Privat-Bereich, der ihm heilig ist.
Manche Einbruchs-Opfer nimmt diese Erfahrung so sehr mit,
dass sie nur noch umziehen können um nicht dauernd an die
Erfahrung erinnert zu werden. Schon alleine die Erfahrung Opfer eines
Taschendiebstahls zu werden hat große Konsequenzen nicht nur psychischer,
sondern auch finanzieller und Lebenszeit-organisatorischer Art. (Darüber hat
bereits vor längerer Zeit Silke Burmester exzellent geschrieben:
JanaBlog selbst
hat auch so ihre Erfahrungen gesammelt,
die allererste, als ihr nagelneuer roter Roller als Kind
gleich am ersten Tag im Park gestohlen wurde (und damit das Thema Roller für
immer komplett aus ihrem Leben verschwand).
Eine der ungewöhnlichsten Begebenheiten: In London wurde
JanaBlog aus einer über der Lehne hängenden(nie mehr!) Handtasche das gesamte
Bargeld geklaut. Der Dieb hatte
allerdings behutsam den Geldbeutel herausgeholt, nur das Bargeld entnommen und
den Geldbeutel mit Personalausweis, Karten etc. (sicherlich unter Entdeckungs-Risiko)
wieder hineingelegt. Wirklich noch unglaubliches Glück gehabt!
Und trotzdem: auch davon muss man sich erst mal erholen…
Und so glimpflich, meine Lieben, kommt man leider wirklich
nicht immer davon!
cuidado heißt auf Spanisch übrigens: Achtung! Vorsicht!
Ähnliches von JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2013/11/social-life-burnout.html
http://janablog1.blogspot.de/2014/02/angstbefreit-unter-die-rader.html
http://janablog1.blogspot.de/2014/02/leben-nach-dem-hohepunkt.html
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Heißt „Erregungskurven“,
und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und
international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!
Näheres hier:
Oder gleich bei Bücher de. Oder bei Amazon,
wo man ins Buch hineinsch bis Spielen auen kann::
http://www.amazon.de/Erregungskurven-Manches-aus-JanaBlog-2011/dp/3848206633/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1355916854&sr=8-1
Für
JanaBlog-Leser in den USA auch hier erhältlich:
oder
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