Dienstag, 11. Februar 2014

Angstbefreit unter die Räder.





Oder erst gar keine Angst haben...Aber ist das nicht
 lebensgefährlich?
Kabarettistischer Aufhänger mit einer riskanten Botschaft.
Neuerdings
überqueren Menschen überraschend mitten auf der Strecke selbst richtig schnelle mehrspurige Straßen, gerne unbeleuchtet nachts.

Kein Fußgänger-Übergang oder gar Zebrastreifen oder Kreuzung auch nur in Sicht.

Ohne eine Lücke im Auto-Fluss abzuwarten.

Einfach - LOS geht's.

Wieso?

Und warum haben sie keine Angst?

Autofahrer in den großen Städten Deutschlands wundern sich. Und die Taxifahrer - Seismographen des

menschlichen Verhaltens - bestätigen diesen Trend und sind entsetzt.

Besonders erschrecken sie sich bei all den Müttern, die auch mit einem Kinderwagen einfach LOS gehen, in den Verkehr.

Jetzt gleich eins vorneweg:
Die Handy-Telefonitis-auf-Straßen ist hier NiCHT am Zug! Diese Menschen laufen meist ohne.

Und zweitens vorneweg:
Wieso das die Menschen machen ist auch klar: Sie wollen eben JETZT rüber über die Straße, ohne lästigerweise einen Übergang zu suchen oder eine Lücke im Verkehr abzuwarten. Denn das würde sie natürlich bremsen, das ist eben nicht komfortabel genug.
Das ist nur logisch in Zeiten der Sofortness (also der Gewohnheit, dass alles im Leben so schnell wie auf Computer-Knopfdruck funktioniert: http://janablog1.blogspot.de/2011/09/Sofortness.html )

Jedoch

JanaBlog-Frage:

Wieso haben die Menschen keine Angst, von einem Auto erfasst zu werden????
Haben wir unseren Selbsterhaltungstrieb verloren???

Einen Mangel an gesunder Angst hat JanaBlog bereits bei den heutigen Safari-Touristen festgestellt: http://janablog1.blogspot.de/2011/09/Angst.html.
Eine Erklärung zeichnet sich aber noch nicht eindeutig ab. Deshalb jetzt


JanaBlog-Theorien (und gesammelt diejenigen von Seismographen-Taxifahrern):


1. Sind die Menschen einfach zu gestresst heutzutage?

2. Sind sie rücksichtslos und egoistisch und
a) bedenken nicht dass sie andere Menschen (oder gar die eigenen Kinder!) in Unfälle verwickeln können
b) überschätzen sich und ihr Glück maßlos? (Theorien 1. und 2. bei Taxifahrern sehr beliebt)

3. Ist es ein "Klassending"?
Das böse fette Auto des wohlhabenden Umweltverschmutzers ist immer im Unrecht weil ich nur ein armer unterdrückter Fußgänger bin. Deshalb kann ich machen was ich will. (Für diese Theorie spricht, dass dieser Trend zuerst in Berlin gesichtet wurde. Die Klassentheorie stammt aber von einem Taxifahrer aus Hamburg.)

3. Oder leben wir schon so sehr in virtuellen Welten? Befinden wir uns mittlerweile gefühlt dauernd halb online, will heißen: Alles ist nur noch ein Computerspiel, real-physisch gesichert? Nehmen wir die reale kantige Welt da draußen nicht mehr ernst genug?

4. Sind wir durch ständige Erreichbarkeit und Sofortness mit dem Kopf woanders, sind einfach nur ein wenig Multitasking-geschädigt, sprich: zerstreut? Verbringen wir weniger Zeit in der Realität, denken deshalb nicht nach?

Nämlich darüber, dass

wir als Fußgänger diejenigen sind, die bei einem Unfall den höchsten Preis bezahlen?

Das Auto bekommt eine Delle, aber wir können - Verzeihung, drastisch aber wahr - sterben! Oder für immer behindert sein! Und viele Schmerzen und Beschwerden und Medikamentennebenwirkungen und Depressionen und alles bekommen und arbeitsunfähig werden und und und - - während das Auto erschüttert, aber vermutlich ansonsten okay davon fährt!


Also JanaBlog-Frage:

Wo ist unser Selbsterhaltungstrieb?

Welche Kraft, welcher Faktor in unserem Inneren ist so stark, dass wir den Überlebenstrieb, den ältesten und wichtigsten eines jeden Lebewesens, einfach "vergessen"?

Die Autofahrer jedenfalls leben im Horror und in einer neuen Defensive.
Ich als Fußgänger beobachte beispielsweise:  Immer mehr Autos lassen mich an langsamen Stellen ohne Anlass oder Zebrastreifen Straßen überqueren. Sie halten dafür sogar extra an, obwohl sie ganz klar Vorfahrt haben und ich sehr leicht die Sekunde warten könnte - auf die nächste Lücke im Verkehr.

Eine Freundin ist vor Jahren genau auf diese Weise durch die Fahrprüfung gefallen - nämlich indem sie einem Fußgänger freundlich winkend die Vorfahrt gab, obwohl es nicht regelkonform war.
Der Prüfer argumentierte damit, dass durch solche Aktionen gefährliche Missverständnisse entstehen können.

Haben sich die Verkehrsregeln inzwischen geändert?

Was beobachtet ihr?

Seid ihr als Fußgänger unerschrockener geworden?

Überquert ihr neuerdings mehr?

Habt ihr Angst dabei?

Habt ihr Angst als Autofahrer während ihr diesen Trend vor eurem Fahrzeug beobachtet?

Was meint ihr, ist Selbsterhaltungstrieb altmodisch, ja überflüssig geworden?
Geht einfach alles gut?




Ähnliches von JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2013/08/geschenk-hab-ich-schon.html
Heißt „Erregungskurven“, und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!

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