Montag, 12. März 2012

Männer-Filme

Wer die männliche Psyche verstehen will, der ist hier richtig.

Denn letztens machte ich ein richtiges Boys-DVD-Wochenende.

Alte Hüte eigentlich, weil der erste Film "Gran Torino" schon aus dem Jahre 2008 stammt (und damit in unserer Zeit natürlich schon uralt ist). Der zweite, nämlich "Ziemlich beste Freunde" läuft noch in den Kinos* und hat in Deutschland einen solchen Erfolg, dass er bis vor einer Woche jedenfalls noch in Kino 1 von Cinemaxx-Kinos lief! Deshalb hat ihn vermutlich schon jeder einzelne JanaBlog-Fan gesehen.

Dennoch, und für die DVD-Gucker:

In Gran Torino erzählt Clint Eastwood (als Regisseur und Hauptdarsteller) zugleich auf grandiose und zugleich unaufgeregte Weise unter anderem davon, welche Rolle Ehre und Gewalt für Männer spielt, und wie schwierig ein guter Weg zu finden ist, wenn man etwas mit der eigenen Kraft (oder noch dazu in Amerika: seiner Waffe) anfangen möchte. Das jedenfalls ist ein zutiefst männliches Anliegen.
Und wie es ist, wenn man zu Blutsverwandten weniger starke Bindung hat als zu Fremden.
Und dass die Werte so mancher Immigranten-Gruppen denen der älteren, manchmal rassistisch ausgerichteten Generation paradoxerweise sogar näher stehen können als diejenigen der eigenen, nur noch im Wohlstand aufgewachsenen, als verwöhnt wahrgenommenen Kinder.

Und "Ziemlich Beste Freunde"?


Ein fast komplett gelähmter Mann stellt einen dunkelhäutigen Pfleger aus den schlimmen Vororten ein. Und dieser Pfleger ist der erste, der ihn als normalen Menschen behandelt und ihm so den Weg ins Leben zurück anbietet (mehr sei nicht verraten, natürlich, für den letzten Kinofan, der den Film noch nicht gesehen hat).

Trotz der Leichtigkeit und des vielen Lachens in diesem Film, oder gerade deshalb: Die Nachricht, wie wichtig dieses Ernstnehmen, die Würde und gewisse Normalität für die Behinderten und Kranken ist, ist deutlich. Ohne die Behinderten zu Heiligen zu machen! Denn wichtig fand ich auch zu sehen, dass sich derselbe als Mensch interessante Behinderte in einen jähzornigen, verzweifelten, die Pfleger anpöbelnden Kranken verwandeln kann, wenn das Umfeld nicht passt.

Warum das ein Männerfilm ist? Natürlich ist das Sich-Helfen-Lassen für Frauen auch schwierig. Aber Männern dürfte es noch schwerer fallen. Und der Film erzählt bei allen Besonderheiten vor allem letztlich: Eine Männerfreundschaft.
Und das Beste natürlich: eine wahre Geschichte!

Habt ihr diese Filme auch gesehen?

Oder habt ihr andere Lieblings-Boys-Filme, die ihr empfehlen würdet?








* DVD gibt es ab September

4 Kommentare:

  1. naja, zum boys-filme, deren thema moral, haltung versus korrupte gesellschaft ist, -nix anderes ist gran torino - gibt es ein ganzes genre: WESTERN - und damit ganz viele mit eastwood. vom c movie, hängt ihn höher eine handvoll dollar 1 bis und erbarmunglos (selbst regisseur).er ist eh einer der ganz grossen zu diesem thema. aber der tollste film ist MYSTIC RIVER. kein western, aber verhandelt auch dieses thema, durchgekliniert anhand einer dreierfreundschaft..... wirklich gross.

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  2. naja, zum boys-filme, deren thema moral, haltung versus korrupte gesellschaft ist, -nix anderes ist gran torino - gibt es ein ganzes genre: WESTERN - und damit ganz viele mit eastwood. vom c movie, hängt ihn höher eine handvoll dollar 1 bis und erbarmunglos (selbst regisseur).er ist eh einer der ganz grossen zu diesem thema. aber der tollste film ist MYSTIC RIVER. kein western, aber verhandelt auch dieses thema, durchgekliniert anhand einer dreierfreundschaft..... wirklich gross.

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  3. Ja, Mystic River ist wirklich genau das – ganz groß!

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